
Yildiz Katar, Nathalie Schulte, Meike Mehrens und Patricia Schäfer wollen Onlinewerbung mit Direktmarketing-Maßnahmen für den Löwen verknüpfen.
„Bergisch. Löwisch. Gut.“ Oder doch lieber „Bergischer Löwe: Bühne. Business. Begeisterung“?
Ist „VeranstaltungsCenter Bergischer Löwe“ besser als „Bergischer Löwe Veranstaltungszentrum“?
Die Stadt Bergisch Gladbach hat jetzt die Qual der Wahl: heute präsentierten fünf Gruppen von Studenten des Studienganges „Communications Management“ der Westdeutschen Akademie für Kommunikation e.V. (WAK) ihre Konzepte zur Steigerung der Attraktivität des Bürgerhauses „Bergischer Löwe”. Alle waren witzig, wohlüberlegt und machten Lust auf Veränderung. Den (wenigen) Zuschauern kam jedenfalls anschließend schon der Name „Bürgerhaus“ irgendwie altmodisch vor.
Die Kurzfassungen der Vorschläge der Studenten finde Sie unten
Gruppe zwei zieht alle Register: Briefpapier mit neuem Logo wird verteilt, Fotos mit coolen Werbeplakaten werden gezeigt, gedruckte Flyer und Postkarten sind unter den Stühlen der Jury versteckt und zum Schluss wird noch eine kleine Theaterszene vorgeführt: eine Anruferin erkundigt sich, ob denn der Löwe Räume für private Feiern vermiete?

Die Prüfungskommission (ergänzt durch Löwen-Geschäftsführer Norbert Pfennings) freute sich über die gelungene Verbindung von Theorie und Praxis.
Aber auch die anderen Gruppen präsentierten tolle Ideen: Warum nicht einen „Stuhl im Saal verkaufen“ und per Namensschild an der Rückenlehne den Sponsor nennen? Warum nicht einen „Tag der offenen Tür“ für Firmen veranstalten, um die Räume zu zeigen? Jemand könnte doch im Löwen-Kostüm über den Markt wandeln und Löwen-Flyer verteilen. Gewinnspiele und Imagebroschüren werden vorgeschlagen. Und ein Newsletter soll her, „ähnlich wie er für die Kultkinoreihe schon existiert“, so die Studenten.
Einig sind sich alle fünf Gruppen in zwei Punkten: die Ausstattung des Hauses sei top, die Social Media- und Internetpräsentation ein Flop. Eine (nicht repräsentative) Online-Umfrage habe ergeben, das größte Interesse sei im Bereich Party. Jedenfalls bei der Zielgruppe „Die jungen Wilden bis 30“. Zielgruppe zwei („Die solide Generation ab 30“) bevorzugt wohl eher Theater.
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Heute gab es für die Studenten erst einmal eine Note nur für die Präsentation. Sie alle sind im dritten Semester Kommunikations-Management, ein berufsbegleitendes Abendstudium. WAK Akademieleiter Mirko Rütz: „Toll, was die Studenten in der kurzen Zeit und neben ihrem Beruf entwickelt haben. Manche haben extra Urlaub genommen. Das zeugt von viel Engagement und einer hohen Motivation.“

Nils Grigoleit, Romina Wild, Luisa Wartmann, Marco Görg, Ulrike Brand und Lukas Philip Hartmann lobten die Vielzahl von Veranstaltungen.
Den praxisorientierten Ansatz der WAK-Aufgaben betonte Rainer Linnig, WAK Vorstandsvorsitzender und Mitglied der Prüfungskommission: „Aus der Fülle von Ideen und realisierbaren Maßnahmen kann die Stadt Bergisch Gladbach nun auswählen. Alle Rechte liegen bei ihr.“
Ralf Berger aus Bergisch Gladbach hatte die Idee, der WAK die Aufgabenstellung „Entwicklung eines Kommunikationskonzeptes für den Bergischen Löwen” vorzuschlagen. 2800 Euro für alle fünf Konzepte zusammen hat die Stadt bezahlt: 1000 Euro für die Abschlussfeier, 800 Euro für den ersten Platz, 600 für den zweiten und 400 für den dritten Platz. Die stehen allerdings erst fest, wenn die Jury alle 80 bis 90 Seiten umfassenden Konzepte gelesen und bewertet hat.

Die einzigartige Architektur und Bühnentechnik lobte die Gruppe von Christina Ehlers, Shivani Upneja, Schabnam Wahid und Jimmy Ng (hier unterstützt von einem “Löwen”, der Flyer verteilt).
Norbert Pfennings, Geschäftsführer des „Bergischen Löwen“ war auf jeden Fall sehr angetan von den vielen guten Ideen: „Es ist alles so praxisorientiert, dass wir sicher einiges davon umsetzen werden. Denn wir wollen insbesondere aus dem rechtsrheinischen Köln mehr Besucher anziehen.”
Und er steckt das weitere Vorgehen ab: „Aufsichtsrat und Vertreter der Stadt müssen jetzt erst einmal die Präsentationen intern weiter diskutieren. Mal sehen, was wir mit unseren finanziellen Mitteln realisieren können.“
Die Kurzfassungen der Berichte der 5 Arbeitsgruppen