Quantcast
Channel: Jung in Bergisch Gladbach Archives - Bürgerportal Bergisch Gladbach
Viewing all 994 articles
Browse latest View live

Presseschau 7.2.2014

$
0
0

Umfeld der Marktgalerie wird komplett neu gestaltet
PresseschauMiniaturNEUNach dem Neubau der Marktgalerie in Bensberg sollen auch die öffentlichen Flächen rund um das Gebäude für insgesamt 647 000 Euro neu gestaltet werden. Hinzu kommen jährliche Folgekosten von 42 820 Euro. Der Investor Centerscape beteiligt sich mit 202 000 Euro an der Gestaltung. Architekt Friedrich Wilhelm Groefke würde am liebsten auch die Naturbühne mit Zelt abreißen, darf sie aber nicht antasten. Details wie der Bodenbelag sind noch nicht entschieden.
Quelle: KSTA
Weitere Informationen:
Alle Beiträge zur Marktgalerie

Bergische Köpfe

  • Jutta Haas-Veit (54) unterreichte im Tanzstudio an der Rommerscheider Straße modernen orientalischen Showtanz und fährt mit den Gruppen “Jana & El Saada”, den “Benats” und den “Orientsternchen” erste Erfolge ein, KSTA
  • Monika Grzymala arbeitet viel mit Papier und monumentalen Installationen, ihre Ausstellung ist ab Sonntag in der  Villa Zanders zu sehen, iGL, BLZ
  • Thomas Zdebel (40) ist Ex-Profi und seit Jahresanbang für die Jugendabteilung des SV 09 bis zur B-Jugend verantwortlich, KSTA
  • Kevin Reuter und Tobias Zinken vom SV 09 haben sich im Testspiel gegen TV Herkenrath schwerer verletzt, als zunächst gehofft, KSTA, BLZ

Weitere Berichte

  • Die auslaufende Ganztagshauptschule Ahornweg sollte so früh wie möglich mit der Hauptschule im Kleefeld zusammen gelegt werden, argumentiert Ex-Rektor Helmut Busch, dazu müssten im Kleefeld Container aufgestellt werden, iGL
  • Friedenstag der Integrierten Gesamtschule Paffrath (IGP) ist mit zahlreichen Politikern und NGO-Vertretern sehr prominent vertreten, auch Wolfgang Bosbach nimmt sich viel Zeit und kommt gut an, KSTA, BLZ, BLZ
  • Umweltausschuss bringt Bauschutzsatzung für Gartensiedlung Gronauer Wald auf den Weg, Grüne und SPD fordern erneute einen ähnlichen Schutz für das ganze Stadtgebiet, KSTA
  • Bahndammtrasse wird im Umweltausschuss nur noch leise verhandelt, BLZ
  • Der Verein „Wir für Bergisch Gladbach“ hat sich für dieses Jahr eine ganze Reihe neuer Projekte vorgenommen (Tanz- und Kneipenfestival, Picknick in Weiß), will aber auch bei der Säuberung der Fußgängerzone Hand anlegen, iGL
  • Sechs Schüler der 9. Klasse des  Nicolaus-Cusanus-Gymnasiums (NCG) absolvieren Sozialpraktikum im Seniorenwohnhaus Peter Landwehr, BLZ

Berichte aus dem Karneval

  • Das Carnevals-Comitee Fidele Ritter vun San feiert Karneval im Frack, auch sein„Fastelovend Anno Pief“ unterscheidet sich von anderen Sitzungen deutlich, KSTA
  • Beim “Loss mer singe”-Wettbewern im Brauhaus Am Bock siegt der Brings-Titel “Kölsche Jung”, Cat Ballou kam nur auf den dritten Platz, BLZ
  • Bensberger Garde Schwarz-Weiss zieht mit einem Bensberger Narren und einem Gaukler in die Session, Ordens-Serie im iGL

Die lieben Nachbarn

  • Odenthal: Die Grundschulen müssen kämpfen, aber die neue Realschule verzeichnet starken Zulauf, KSTA

Das bringt der Rest der Woche

  • Freitag, 15:45 Uhr: Feierliche Verlegung des Stolpersteins für Gertrud Stockhausen, Bärbroich, alle Infos
  • Samstag, 9 bis 11 Uhr:  Infotag an den berufsbildenden Schulen: Berufskolleg – Kaufmännische Schulen in Bergisch Gladbach, Oberheidkamper Str. 21; Berufskolleg Bergisch Gladbach, Bensberger Str. 134-146, alle Infos
  • Freitag, 19 Uhr: Party der Prinzengarde
  • Freitag, 19 Uhr: Große Polizei-Kostümparty der KG Löstige Stänedräjer
  • Freitag, 19:30 Uhr: Filmtreff zeigt “Life of Pie – Schiffbruch mit Tiger”, Krypta der Andreaskirche, Schildgen
  • Freitag, 20 Uhr: Unplugged-Konzert der Band “mittendrin”, Engel am Dom, Gemeindesaal der Gnadenkirche
  • Samstag, 15 Uhr: Vernissage zur Ausstellung des Malers Karl Heinz Becker, Kaffeehaus Liederkranz
  • Samstag, 15 Uhr: “Der verschwundene Zauberstein”, für Kinder ab drei Jahre, Puppenpavillon, Reservierung 02204 54636
  • Samstag, 20 Uhr: Kabarettduo “Fußpflege Deluxe” im Theas
  • Sonntag, 11:30 Uhr: Eröffnung der Ausstellung „Rückbau“ mit Werken der Künstlerin Monika Grzymala, Villa Zanders, alle Infos
  • Sonntag, 15 Uhr: Pfannekuchensitzung, Q1
  • Sonntag, 18 Uhr: Messe für Karnevalisten in St. Laurentius
  • Alle Karnevalstermine in dieser Woche
  • Alle Termine

Aktualisierung: Was der Tag bringt

Wie funktioniert das hier? Was ist eigentlich Twitter? Was bringt mir das?


ZDF besucht DRK-Kindertrauergruppe

$
0
0
ZDF bei der Kindertrauergruppe

Das ZDF dreht bei der Kindertrauergruppe

Seit fast zwei Jahren treffen sich Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren im Institut Dellanima in Bergisch Gladbach, um an der Kindertrauergruppe des DRK-Familienbildungswerks teilzunehmen. Gemeinsam teilen sie das Schicksal, einen nahe stehenden Menschen vor kurzer Zeit verloren zu haben.

In der Kindertrauergruppe werden sie von qualifizierten und erfahrenen Trauerbegleiterinnen durch Gespräche, Impulse und kreative Angebote in ihrem individuellen Trauerprozess begleitet. Die Kindertrauergruppe bietet die Möglichkeit, sich mit anderen Kindern, die Ähnliches erlebt haben, auszutauschen.

Auch das ZDF ist auf dieses Angebot aufmerksam geworden und begleitete die Kindertrauergruppe einen ganzen Tag lang. Ende Februar wird der Beitrag in der Kindernachrichten-Sendung „Logo“ ausgestrahlt. Der Termin wird rechtzeitig auf der Homepage www.rhein-berg.drk.de und auf www.dellanima.de bekannt gegeben.

„Anfangs waren die Kinder etwas gehemmt, haben sich dann aber sehr geöffnet, so dass es trotz Kamera-Team eine fast ganz „normale“ Gruppenstunde war. Das hatten wir aber mit Sicherheit auch dem sehr einfühlsamen und rücksichtsvollen Team des ZDF zu verdanken.“ fasst Projektleiterin Stephanie Witt-Loers den Nachmittag zusammen.

Die Autorin mehrerer Bücher, unter anderem des Fachbuchs „Kindertrauergruppen leiten“, hofft, dass durch den Beitrag mehr Menschen über die Möglichkeit der Trauerbegleitung erfahren sowie trauernde Kinder wahr- und ernstgenommen werden.

Fragen zum Projekt beantwortet Stephanie Witt-Loers gerne unter der 02204-4817096 oder info@dellanima.de.

“Kommen Sie in den Löwen – Löwen sind Rudeltiere”

$
0
0
WAK-Präsentation-2

Yildiz Katar, Nathalie Schulte, Meike Mehrens und Patricia Schäfer wollen Onlinewerbung mit Direktmarketing-Maßnahmen für den Löwen verknüpfen.

„Bergisch. Löwisch. Gut.“ Oder doch lieber „Bergischer Löwe: Bühne. Business. Begeisterung“?

Ist „VeranstaltungsCenter Bergischer Löwe“ besser als „Bergischer Löwe Veranstaltungszentrum“?

Die Stadt Bergisch Gladbach hat jetzt die Qual der Wahl: heute präsentierten fünf Gruppen von Studenten des Studienganges „Communications Management“ der Westdeutschen Akademie für Kommunikation e.V. (WAK)  ihre Konzepte zur Steigerung der Attraktivität des Bürgerhauses  „Bergischer Löwe”. Alle waren witzig, wohlüberlegt und machten Lust auf Veränderung. Den (wenigen) Zuschauern kam jedenfalls anschließend schon der Name „Bürgerhaus“ irgendwie altmodisch vor.

Die Kurzfassungen der Vorschläge der Studenten finde Sie unten

Gruppe zwei zieht alle Register: Briefpapier mit neuem Logo wird verteilt, Fotos mit coolen Werbeplakaten werden gezeigt, gedruckte Flyer und Postkarten sind unter den Stühlen der Jury versteckt und zum Schluss wird noch eine kleine Theaterszene vorgeführt: eine Anruferin erkundigt sich, ob denn der Löwe Räume für private Feiern vermiete?

WAK-Präsentationen-5

Die Prüfungskommission (ergänzt durch Löwen-Geschäftsführer Norbert Pfennings) freute sich über die gelungene Verbindung von Theorie und Praxis.

Aber auch die anderen Gruppen präsentierten tolle Ideen: Warum nicht einen „Stuhl im Saal verkaufen“ und per Namensschild an der Rückenlehne den Sponsor nennen? Warum nicht einen „Tag der offenen Tür“ für Firmen veranstalten, um  die Räume zu zeigen? Jemand könnte doch im Löwen-Kostüm über den Markt wandeln und Löwen-Flyer verteilen. Gewinnspiele und Imagebroschüren werden vorgeschlagen. Und ein Newsletter soll her, „ähnlich wie er für die Kultkinoreihe schon existiert“, so die Studenten.

Einig sind sich alle fünf Gruppen in zwei Punkten: die Ausstattung des Hauses sei top, die Social Media- und Internetpräsentation ein Flop. Eine (nicht repräsentative) Online-Umfrage habe ergeben, das größte Interesse sei im Bereich Party. Jedenfalls bei der Zielgruppe „Die jungen Wilden bis 30“.  Zielgruppe zwei („Die solide Generation ab 30“) bevorzugt wohl eher Theater.

Weitere Infos zur WAK bei Facebook

Heute gab es für die Studenten erst einmal eine Note nur für die Präsentation. Sie alle sind im dritten Semester Kommunikations-Management, ein berufsbegleitendes Abendstudium. WAK Akademieleiter Mirko Rütz: „Toll, was die Studenten in der kurzen Zeit und neben ihrem Beruf entwickelt haben. Manche haben extra Urlaub genommen. Das zeugt von viel Engagement und einer hohen Motivation.“

WAK-Präsentationen-4

Nils Grigoleit, Romina Wild, Luisa Wartmann, Marco Görg, Ulrike Brand und Lukas Philip Hartmann lobten die Vielzahl von Veranstaltungen.

Den praxisorientierten Ansatz der WAK-Aufgaben betonte Rainer Linnig, WAK Vorstandsvorsitzender und Mitglied der Prüfungskommission: „Aus der Fülle von Ideen und realisierbaren Maßnahmen kann die Stadt Bergisch Gladbach nun auswählen. Alle Rechte liegen bei ihr.“

Ralf Berger aus Bergisch Gladbach hatte die Idee, der WAK die Aufgabenstellung  „Entwicklung eines Kommunikationskonzeptes für den Bergischen Löwen” vorzuschlagen. 2800 Euro für alle fünf Konzepte zusammen hat die Stadt bezahlt: 1000 Euro für die Abschlussfeier, 800 Euro für den ersten Platz, 600 für den zweiten und 400 für den dritten Platz. Die stehen allerdings erst fest, wenn die Jury alle 80 bis 90 Seiten umfassenden Konzepte gelesen und bewertet hat.

WAK-Präsentation-1

Die einzigartige Architektur und Bühnentechnik lobte die Gruppe von Christina Ehlers, Shivani Upneja, Schabnam Wahid und Jimmy Ng (hier unterstützt von einem “Löwen”, der Flyer verteilt).

Norbert Pfennings, Geschäftsführer des „Bergischen Löwen“ war auf jeden Fall sehr angetan von den vielen guten Ideen: „Es ist alles so praxisorientiert, dass wir sicher einiges davon umsetzen werden. Denn wir wollen insbesondere  aus dem  rechtsrheinischen Köln mehr Besucher anziehen.”

Und er steckt das weitere Vorgehen ab: „Aufsichtsrat und Vertreter der Stadt müssen jetzt erst einmal die Präsentationen intern weiter diskutieren. Mal sehen, was wir mit unseren finanziellen Mitteln realisieren können.“

Die Kurzfassungen der Berichte der 5 Arbeitsgruppen

Kostüm-Preis: Werden Sie #hingucker14 !

$
0
0

Karneval2010Schneewittchen oder Froschkönig, Pirat oder Clown, Astronaut oder Hippie – oder von jedem etwas? Ganz egal, solange es ein echter Hingucker wird. Denn dann haben Sie die Chance, bei der Premiere unseres Kostümwettbewerbs #hingucker14 einen attraktiven Preis zu gewinnen.

Die Bandbreite der aktuellen Karnevalskostüme ist ohnehin riesig – doch wird die Zahl der Optionen durch den Trend zur Individualisierung unendlich. „Es gibt immer mehr Jecke, die aus Basisausstattungen unglaublich viel herausholen“, berichtet Charlie Röttgen, Karnevalsprofi und Inhaber des gleichnamigen Shops in Refrath. Dabei werden die Verkleidungen immer ausgefallener, Silber und Pailletten spielen eine große Rolle.

Gestreift geht immer, Domspitzen auch. Foto: Charlie's Karnevalsshop

Gestreift geht immer, Domspitzen auch. Foto: Charlie’s Karnevalsshop

Sowohl das Bergisch Gladbacher Motto „Zauberspiel und Gaukelei – Märchenhafte Narretei, in Gläbbisch un Bänsberg simmer all dobei!“ als auch die Kölner Variante „Zokunf – mer spingkse wat kütt!” bieten dafür viele Anregungen.

Diesen Trend will das Bürgerportal weiter anschieben – und die schönsten Kostüme ausfindig machen. Daher veranstalten wir zum ersten Mal den Wettbewerb

#hingucker14

Die Grundregel ist einfach: Alles geht, nur witzig und gut muss es aussehen.

Sie schicken Ihr Foto im aktuellen Kostüm an info@in-gl.de.  Bitte keine ollen Kamellen aus dem Archiv! Sie können die Fotos auch auf Facebook, Twitter oder Instagram posten, natürlich mit dem Hashtag #hingucker14.

Straßenkarneval in Gläbbisch

Straßenkarneval in Gläbbisch

Wir präsentieren die Fotos auf unserer Website und auf Facebook – und lassen abstimmen. Sie als Leser und Nutzer des Bürgerportals entscheiden also, wer gewinnt.

Als Preise winken zwei Einkaufsgutschein im Wert von jeweils 100 Euro, für Frauen und Männer, spendiert von Charlie’s Karnevalsshop.

Also los!

Teilnahmebedingungen:

  • Sie schicken das Foto per Mail an info@in-gl.de – gerne mit ein, zwei erläuternden Sätzen
  • Sie können die Fotos bei Facebook, Twitter, Instagram posten, mit #hingucker14
  • Wir benötigen Namen und Anschrift
  • Ob Ihr Foto mit Namen, mit dem Facebook-Nickname oder anonym veröffentlicht werden soll, bleibt Ihnen belassen.
  • Mitmachen kann jeder ab 16 Jahren. Wer das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet habt, benötigt eine Einwilligungserklärung der Eltern/Erziehungsberechtigten, formlos per Mail.
  • Es besteht kein Recht auf Teilnahme, allein das Bürgerportal entscheidet, welche Fotos veröffentlicht werden.
  • Teilnehmer müssen auf Nachfrage einen Identitätsnachweis vorlegen
  • Teilnehmer übertragen die Nutzung der Fotos und Wiedergabe des Bildmaterials auf das Bürgerportal.
  • Mit der Teilnahme bzw. mit dem Einreichen eines Bildes erkennt der Teilnehmer diese Bedingungen an.

Fragen? Bitte per Mail an info@in-gl.de

Und wenn Sie noch ein paar Anregungen für den Straßenkarneval suche, so sah es 2013 beim Gäbbischer Zug aus:

Der Gladbacher Zug 2013 - mit den Eichhörnchen

Jugendkulturpreise NRW werden in Bergisch Gladbach vergeben

$
0
0

logo jugendkulturpreisIm September werden die Jugendkulturpreise NRW 2014 bei einem Festival in Bergisch Gladbach vergeben. Neben Kreis RheinBerg, Stadt Bergisch Gladbach und dem Rotary Club sind auch die Kreativitätsschule und der Krea-Jugendclub beteiligt.

Einer der vier Preise wird übrigen für einen Online-Beitrag vergeben – wenn das Bürgerportal dabei helfen kann, gerne! Und auch bei der notwendigen Dokumentation der Projekte (s.u.) stehen wir zur Verfügung. Melden Sie sich einfach per Mail an info@in-gl.de

Wir dokumentieren die offizielle Ausschreibung:

jugendkultur key 2014

15.000 Euro Preisgeld für Kinder- und Jugendkultur

In Unna und Bergisch Gladbach ist der Startschuss für den Jugend.Kultur.Preis NRW 2014 gefallen. 15.000 Euro Preisgeld warten auf die Gewinner. Ausgezeichnet werden Projekte aus allen künstlerischen Sparten, die zeigen, was junge Menschen bewegt und begeistert.

Bewerben können sich Kinder, Jugendliche und in der Jugendkulturarbeit aktive Einzelpersonen, Gruppen, Träger und Einrichtungen mit Projekten, die zwischen 2012 und 2014 durchgeführt wurden.

Es gibt vier Preiskategorien:

  1. Der Jugendkulturpreis NRW zeichnet modellhafte, einmalige oder kontinuierliche Kulturaktivitäten von und mit Jugendlichen aus, die in Nordrhein-Westfalen durchgeführt wurden.
  2. Der Kinderkulturpreis NRW zeichnet modellhafte, einmalige oder kontinuierliche Kulturaktivitäten von und mit Kindern (mehrheitlich unter 14 Jahren) aus, die in Nordrhein-Westfalen
    durchgeführt wurden.
  3. Der Young Europe Award zeichnet NRW-Projekte von und mit Kindern und Jugendlichen aus, die eine europäische Dimension nachweisen können. Zusätzlich zu den allgemeinen Kriterien des Jugendkulturpreises haben diese Projekte einen ausdrücklichen Bezug zu Europa: entweder durch inhaltliche Schwerpunkte oder durch die Zusammenarbeit mit europäischen Kooperationspartnern.
  4. Online Award: Zusätzlich können sich alle Bewerberprojekte im Internet einem öffentlichen Online-Voting stellen. Dabei sollen starke und beispielhafte Internetpräsenz, Fähigkeiten der Selbstdarstellung und der Umgang mit filmischen Elementen wie Schnitt, Drehbuch, Animation etc. ausgezeichnet werden. Wie dieser Zusatzwettbewerb um den Online-Award 2014 für die beste Web-Präsentation funktioniert, ist auf unserer Homepage erklärt. 

Über die Preisvergabe entscheidet eine aus Fachvertretern, Kindern und Jugendlichen zusammengesetzte, unabhängige
Jury. Die orientiert sich u. a. an folgenden Kriterien:

  • Kinder oder Jugendliche waren maßgeblich an Idee und Ausgestaltung des Projekts beteiligt und wurden zu aktiver, kultureller Praxis angeregt.
  • Ihre kulturellen Kompetenzen wurden gefördert.
  • Ihre Fähigkeit zur Selbstorganisation und Selbstbestimmung wurde gestärkt.
  • Lebenssituation, Orte, Alltag und kulturelle Praxis der Kinder und Jugendlichen waren Ausgangspunkt der Projekte.
  • Kinder oder Jugendliche haben durch das Projekt erfahren, dass Alltag von ihnen gestaltet bzw. Wirklichkeit verändert werden kann.
  • Das Projekt hat Schwellenängste abgebaut, Kindern und Jugendlichen Zugänge zu weiteren kulturellen Einrichtungen und Angeboten eröffnet.
  • Das Projekt hat durch Kooperation zur Vernetzung von Angeboten beigetragen.

Der seit 1990 von der LAG Kulturpädagogische Dienste NRW (LKD) und der Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit NRW (LKJ) mit Unterstützung des Jugendministeriums veranstaltete Wettbewerb bietet Jugendlichen eine Bühne. Beim SEE YOU-Abschlussfestival mit feierlicher Preisverleihung präsentieren die Wettbewerbsteilnehmer am 19. September 2014 in Bergisch Gladbach einen Tag lang ihre Ideen und Projekte – im Bühnenprogramm, im Ausstellungs- und Multimediabereich oder bei Kunst- und Mitmachaktionen.

Kooperationspartner sind 2014 neben dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW die Kreativitätsschule und der Krea Jugendclub Bergisch Gladbach, als Unterstützer engagieren sich die Stadt, der Kreis und auch der Rotary Club Bergisch Gladbach.

Bewerbungen bis zum 30. April 2014 unter www.jugendkulturpreis.de Zusätzlich zur Online-Bewerbung können ebenfalls bis zum 30. April 2014 aussagekräftige Dokumentationsmaterialien für die Jury zur Vorauswahl eingereicht
werden (z. B. Bilder, DVDs, CDs, Videos, Objekte, Dokumentationen in Wort, Bild oder Ton, Presseartikel o. ä.).

jugendkultur teamFreiwilliger Helfer für die Organisation des Festivals in Bergisch Gladbach werden noch gesucht, sie können sich hier informieren.

Mehr Infos: Der Kulturpreis auf Twitter und Facebook

Slam im Februar – beim ReimBerg Slam

$
0
0

Logo ReimBerg SlamAuch im Februar läuft die ReimBerg Slam-Maschine präzise wie ein Uhrwerk: der dritte Samstag im Monat, 20 Uhr, im Q1 Jugend-Kulturzentrum in Bergisch Gladbach – und es wird geslammt!

Ans Mikrofon wagen sich die Slammer: Carina Kuhn, Özzi, Rolf Suter und der Zwergriese!

Und natürlich unser fabelhafter Moderator Alexander Bach, der gewohnt durch den spannenden Abend voller fünf-minütiger Kunstwerke führen wird. Und ob diese sich nun reimen oder nicht – hier kommt jeder Literatur-Fan und jeder Freund der brillanten Selbstinszenierung auf seine Kosten.

Beim Poetry Slam geht es darum, mit selbstgeschriebener Poesie und bester Performance die strengste Jury überhaupt zu überzeugen: das Publikum! Mit Rosenstimmen, die in die Luft gereckt werden, stimmen die Zuschauer an solch einem Abend direkt ab, wer bleiben darf oder gehen muss.

Der ReimBerg Slam am 15.2.2014 ab 20 Uhr im Q1 Jugend-Kulturzentrum in Bergisch Gladbach.

Mehr aktuelle Informationen finden sich auf:
der Website: www.reimberg-slam.de
Oder Facebook: www.facebook.com/ReimBergSlam

Eine Trutzburg für Kinder in Not – ganz nah

$
0
0
Die „Trutzburg“ in der Gartenstraße 30 in Bensberg

Die „Trutzburg“ in der Gartenstraße 30 in Bensberg

Der erste Eindruck ist abweisend. Fast wie eine Trutzburg wirkt das Dreier-Reihenhaus in der Bensberger Gartenstraße. Zwei der drei Eingänge sind versperrt, beim Klingeln in der Mitte blickt man in die Kamera der Schließanlage. Doch sofort geht die Tür auf und man befindet sich in einer frisch gestrichenen, freundlichen – Trutzburg.

Offiziell heißt das Haus Jugendhilfestation Stiftung Scheurer, und es soll genau das sein: ein sicherer Rückzugsraum für Kinder und Jugendliche, die eine Auszeit von ihrer eigenen Familie brauchen. Entweder aufgrund einer so genannten „Inobhutnahme” des Jugendamtes – oder weil sie selbst hier Hilfe suchen.

Bislang musste das Bergisch Gladbacher Jugendamt diese Kinder auf die Reise schicken, in ein Kinderheim nach Köln oder auch schon mal bis ans andere Ende von Nordrhein-Westfalen. Denn das einzige Kinderheim der Stadt, das Kinderdorf Bethanien, ist auf solche Fälle nicht eingestellt. Damit wurde für viele Kinder der notwendige Eingriff zur Katastrophe, weil sie nicht nur aus der Familie, sondern auch aus Schule oder Kindergarten und Freundeskreis gerissen wurden.

„Kontextnahe Krisenintervention”

Damit ist jetzt Schluss, „kontextnahe Krisenintervention” heißt der Fachbegriff für das neue Angebot in Bensberg. „Wir haben zum Beispiel eine Sechsjährige hier. Die geht ganz normal weiter in ihre Kita, trifft sich mit ihren Freundinnen und auch die Mutter kommt regelmäßig zu Besuch”, erläutert Einrichtungsleiter Jochen Witting.

Bis zu zwölf Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren kann Witting unterbringen, in der Regel für maximal drei Monate. Damit ist die Station ein Kinderheim auf Zeit. Die Betroffenen werden geschützt, meistens vor Gewalt in der eigenen Familie, und alle Beteiligten bekommen Zeit, die Probleme in den Griff zu bekommen und in die Familie zurückzukehren. Erst wenn das nicht gelingt, wechseln die Kinder in ein reguläres Heim.

Jochen Wittig

Jochen Witting

Damit das nicht nötig wird, bietet die Jugendhilfestations ein intensives Programm. Zwölf Pädagogen und Sozialarbeiter sind im Schichtdienst rund um die Uhr vor Ort. Die Kinder leben in zwei Gruppen und müssen sich an relativ strenge Weck-, Essens- und Bildschirmzeiten halten.

„Uns geht es darum, dass sie Strukturen lernen”, sagt Witting. Dafür steht der 45-Jährige auch selbst ein, der zunächst 18 Jahre lang in der Forstwirtschaft gearbeitet hatte, davon acht Jahre als Forstwirtschaftsmeister. Dann studierte er noch einmal und sammelte als Diplom-Sozialpädagoge in der ambulanten und stationären Jugendhilfe in Köln Erfahrung.

Stiftung erfüllt nach 40 Jahren ihren Zweck

Gut eine halbe Million Euro und viel Eigenarbeit hat die Stadt Bergisch Gladbach investiert, um aus einem ehemaligen Ausländerwohnheim die stationäre Jugendhilfeeinrichtung zu machen. Betrieben wird sie von der GL Service gGmbH, der gemeinnützigen Tochter der Stadt.

Dabei konnte die Stadt auf eine Stiftung zurückgreifen, die der Einrichtung den Namen gibt und seit Jahrzehnten nutzlos herumlag. Die Eheleute Scheurer, berichtet GL-Service-Geschäftsführer Stephan Dekker, hatte schon in den 70er Jahren der Stadt ein Grundstück vermacht, mit der Auflage, ein Kinderheim zu bauen.

Allerdings kam dann die Gebietsreform – und das Grundstück in Untereschbach gehörte nicht mehr zum Stadtgebiet. Daraufhin wurde es  verkauft, das Geld angelegt. Und lag bereit, als Bruno Hastrich, der damalige Leiter des Fachbereichs Soziales, vor drei Jahren die Idee eines Jugendschutzzentrums entwickelte.

Idealer Standort mitten in Bensberg

Inzwischen wurde mit dem ehemaligen Ausländerwohnheim in der Gartenstraße ein idealer Standort gefunden, sehr zentral und nahe bei Schulen, Kindergärten und öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Haus wurde von den Mitarbeitern der GL Service gGmbH aufwendig renoviert, Anfang Januar konnten die Türen geöffnet werden und allmählich füllt sich das Haus mit Leben.

Dass es (leider) genügend Bedarf für eine Jugendhilfestation gibt, daran zweifelt Dekker nicht. Sechs der Plätze sind für Kinder aus Bergisch Gladbach reserviert, die anderen können auch aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis belegt werden.

In der Regel werden die Kinder und Jugendlichen von den Jugendämtern geschickt. Es ist Jochen Witting aber ganz wichtig, dass die Jugendhilfestation ihrem Namen gerecht wird – und für alle Jugendlichen eine offene Tür und ein offenes Ohr hat, die sich in einer akuten Notsituation befinden. Und das 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag.

Kontakt: 
Jugendhilfestation „Stiftung Scheurer“
Gartenstraße 30, 51429 Bergisch Gladbach (Bensberg)
Telefon: 02204/7591470
Jochen Witting: 02204/7591631
Fachdienst: 02204/7591632

See you: Die Chance für junge Festivalveranstalter

$
0
0

Hast du dich schon immer mal gefragt …

  •  …wie eigentlich ein Festival organisiert und durchgeführt wird?
  • …wie ein interessantes Bühnenprogramm entsteht?
  • …was hinter den Kulissen passiert?

Dann bist Du hier genau richtig. Am 19. September 2014 findet im Bergischen Löwen in Bergisch Gladbach das SEE-YOU-Jugendkulturfestival statt, zu dessen Höhepunkt der Jugend.Kultur.Preis NRW (Preise im Gesamtwert von 15.000 Euro) verliehen wird.

Worum es beim Jugendkulturpreis geht und wie man 
mitmachen kann, erfahrt Ihr hier.

Ein Team aus engagierten Jugendlichen gestaltet und organisiert das Festival mit mehrstündigem Bühnenprogramm und Live-Acts von Theater über Tanz, Musik und Literatur, mit Ausstellungen, einem Multimedia-Bereich, Kunstaktionen und verschiedenen Mitmachangeboten.

Wir suchen motivierte Jugendliche, die gemeinsam als Jugendteam aktiv werden. Ob in der Projektanwerbung, Öffentlichkeitsarbeit, Moderation, an der Kamera, als Ordner oder in der Technik – jeder motivierte Helfer und kreative Kopf ist willkommen!

Also schaut vorbei und macht den Jugend.Kultur.Preis NRW in Bergisch Gladbach zu eurem Festival!

Interessiert? Dann komm doch zum nächsten Treffen des Jugendteams am 25. Februar um 16:30 Uhr in der Kreativitätsschule Bergisch Gladbach. (An der Wolfsmaar 11, 51427 Bergisch Gladbach). Ob du bereits eine Vorstellung davon hast, was du machen möchtest odernoch nicht so genau weißt, in welche Richtung es dich zieht, ist dabei egal.

Kontakte
Koordination Jugendteam: Christoph Hövel, Tel. 02303 25302 20, E-Mail: fsjk@lkd-nrw.de


Reaktiv – Das Kunstlabor!

$
0
0

ReaktivdaskunstlaborReaktiv – Das Kunstlabor ist ein kostenloses Angebot für junge Menschen von 14 – 24 Jahren, die Lust dazu haben, selbst Kunst zu machen! Sie sind eingeladen, Ihre eigenen Ideen zu entwickeln und mit Hilfe von zwei professionellen Künstlern im Museumsatelier oder dem Fotolabor umzusetzen.

Nachdem der letzte Workshop im zum Thema analoge Fotografie stattfand, dreht sich diesmal alles um das Siebdruckverfahren:
Der Siebdruck ist ein Druckverfahren, das heute hauptsächlich in der Werbung und Beschriftung und zum Bedrucken von Textilien oder Keramik eingesetzt wird.

Die zähflüssige Druckfarbe wird mit einer Gummirakel durch ein feinmaschiges Sieb in einem Rahmen auf das zu bedruckende Material gedrückt und die Stellen des Siebs, an denen der Druckvorlage entsprechend keine Farbe gedruckt werden soll, werden zuvor durch eine Schablone farbundurchlässig gemacht.

Da es verschiedene Möglichkeiten gibt, dies Schablone herzustellen, können sogar Fotos und feine Linien auf das jeweilige Material gedruckt werden.

Unter dem Motto “PLAKATIV” wollen wir nach eigenen Vorstellungen, mit eigenen Motiven und Idolen selbst Plakate entwerfen, die wir bunt gestalten und vervielfältigen können.

Die neuen Termine zum Thema Siebdruck:

  • Samstag, 15. März 2014, 15.00 – 18.00 Uhr
  • Sonntag, 16. März 2014, 15.00 – 18.00 Uhr

Altersgruppe: 14 bis 24 Jahre
Leitung: Claudia Betzin und Michael Wittassek
Ort: Städtische Galerie Villa Zanders
Kontakt und Anmeldung: museum@stadt-gl.de oder 02202-142356 / 142334
Weitere Informationen auf unserer Homepage oder auch bei Facebook.

Ermöglicht wird dieses innovative Angebot durch die großzügige Unterstützung der Bürgerstiftung Bergisch Gladbach. Reaktiv – Das Kunstlabor ist eine langfristig bis 2014 geplante Kooperation von Bürgerstiftung, Städtischer Galerie und dem Jugendzentrum Q1.

Jugendliche stehen Obdachlosen bei

$
0
0
Die Jugendlichen beladen den Gemeindebus

Die Jugendlichen beladen den Gemeindebus

Wenn die Jugendlichen aus der Kirche zum Heilsbrunnen seit acht Jahren einmal im Monat zum Appellhofplatz in Köln fahren, dann sind sie bestens ausgerüstet mit etlichen Sprudelflaschen, frisch belegten Brötchen, Kuchen,Obst und Teilchen; im Winter auch mit Mützen, Schals und Handschuhen. Denn in der evangelischen Kirche zum Heilsbrunnen gibt es eine Gruppe von rund 15 älteren Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen, die Obdachlosen beistehen und ihre Menschenwürde anerkennen wollen.

Die Gruppe nennt sich „Pray and change“, bete und verändere etwas. Ulrike Lüdorf, die Diakonie der Kirche zum Heilsbrunnen hat dabei die jungen Erwachsenen ebenso im Blick wie die Obdachlosen. Es gehört auch etwas dazu, sich sozial zu engagieren. Die jungen Leute geben die Brötchen aus, hören sich Lebensgeschichten an, fühlen mit und erkennen, wie Obdachlose in ihre Situation der Heimatlosigkeit und Not kommen. Bereits mehrere junge Mitfahrer haben hinterher gesagt, dass sie das Gefühl hatten, zum ersten Mal in ihrem Leben etwas wirklich sinnvolles gemacht zu haben.

Bäcker sind mit Spenden dabei

Die Bäckerei Theißen und ein Biobäcker aus Bergisch Gladbach spendieren die Brötchen und Brote. Ein weiterer Bäcker spendet regelmäßig Kuchen und Teilchen. Für den Aufschnitt und das Obst wird in den Gottesdiensten gespendet. Die jungen Erwachsenen fahren mit dem Gemeindebus zum Appellhofplatz. ( Der Bus ist übrigens von der Rundschau Altenhilfe gespendet worden! )

Dort finden sich auch beispielsweise Mitarbeiter katholischer Organisationen ein, die eine heiße Suppe mitbringen, und auch das Gesundheitsamt ist vor Ort mit einem Rettungswagen, in dem ein Arzt kostenlos die Obdachlosen behandelt. Die Gladbacher jungen Leute ergänzen also das Angebot anderer diakonisch caritativer Gruppen.

Einsatzort Appellhofplatz

Einsatzort Appellhofplatz

Die Gruppe hat auch schon einmal unsere Feuerwehr, die Polizeidienststelle, Krankenhausstationen und unseren ehemaligen Bürgermeister Klaus Orth besucht. Ganz erstaunt waren die Besuchten, dass die Gruppe „Pray and Change“ keine Bitten vorbrachte, sondern einfach mal „Danke“ sagen wollte für die aufopferungsvolle Arbeit.

Asylbewerber brauchen Kontakte

Kürzlich hat die Gruppe die Asylbewerber in Voiswinkel und Gladbach besucht. Da wartet noch einiges an Arbeit und Anteilnahme auf die Gruppe. Diakonin Ulrike Lüdorf ist ganz optimistisch, dass auch die kleinen Zeichen, die die Gruppe geben kann, den Asylbewerbern gut tun und ihre Lebensqualität verbessert.

Vielleicht gibt es auch andere Gruppen in unserer Stadt, die sich in diesen sozialen Belangen engagieren wollen.  Allein schon die Asylbewerber brauchten eine bessere Ansprache und Integration.  Es sind vielfach Männer, die sich nach ihren Familien sehnen, und hier ohne soziale Kontakte sind.

Ein Gladbacher auf dem Jakobsweg

$
0
0
Den Weg vor Augen. (Foto: Denis Wester)

Den Weg vor Augen.  (Foto: Denis Wester)

Denis Wester hat sich nach dem Abitur im Sommer 2013 auf eine ganz besondere Reise begeben: er ist den Jakobsweg gewandert. Über seine spannende und harte Reise habe ich mit meinem ehemaligen Mitschüler gesprochen.

Fabian Felder: Denis, du hast den Jakobsweg bestritten und hast dabei mehr als 800 km in 31 Tagen abgewandert. Waren deine Füße danach nicht ein Fall für die ästhetische Chirurgie?
Denis Wester: Ganz so schlimm war es nicht, ich hatte nach ca. 500 km echt Glück und keine einzige Blase an den Füßen (dafür aber eine an den Händen, vom Wanderstab). Aber dann ging es los, am rechten Fuß ganz besonders schlimm. Nach 50 km hat man den Schmerz im Fuß dann aber wieder vergessen.

Was hat dich bewegt, diese Reise zu machen? Viele unserer Mitschüler sind nach Australien (ich z.B.), Neuseeland oder in die USA gereist, um sich eine Auszeit zu gönnen. Wieso gerade der Jakobsweg?
Ich bin in Hebborn in der Kirche zum Heilsbrunnen in der Jugendarbeit aktiv, also ist die religiöse Grundlage schon mal da. Im Großen und Ganzen war das ein Prozess über mehrere Jahre. Ich habe damals vom Jakobsweg gehört und war total begeistert. Ich liebe es, fremde Menschen aus anderen Kulturen kennen zu lernen und mich mit ihnen zu unterhalten, und der Jakobsweg ist eine körperliche, geistige und geistliche Herausforderung. Alles, was ich vorher darüber gelesen habe, hat sich für mich einfach wahnsinnig spannend angehört. Und nach dem Abitur hatte ich dann die Zeit dafür und auch das Gefühl, nach 13 Jahren Schule einfach mal etwas Zeit zum Abschalten zu brauchen.

Es gibt ja das Buch von Hape Kerkeling „Ich bin dann mal weg“, in dem er seine Erlebnisse auf dem Jakobsweg schildert. Hast du das Buch zur Vorbereitung genutzt?
Dieses Buch war tatsächlich mein erster Kontakt zum Jakobsweg und ich habe es etliche Male gelesen bzw. als Hörbuch gehört. Natürlich hört man bei der einen Sache vielleicht mal etwas genauer hin wenn man weiß, dass man bald selbst den Jakobsweg läuft, aber als wirkliche Vorbereitung habe ich dann doch einen Pilgerführer genutzt.

Was waren deine Erwartungen, wurden sie positiv oder negativ erfüllt?
Ich habe versucht mit möglichst wenigen Erwartungen daran zu gehen und alles einfach auf mich zukommen zu lassen. Jedoch wollte ich mich, meine Grenzen und meine Beziehung zu Gott besser kennen lernen und das habe ich auch geschafft. Ich denke, je weniger man sich auf seine Erwartungen fixiert, desto mehr kann man aus so einer Erfahrung mitnehmen, womit man vorher gar nicht gerechnet hätte.

Auf dem Jakobsweg: Henning Krautmacher und Denis Wester

Auf dem Jakobsweg: Henning Krautmacher und Denis Wester

Du hast bestimmt viele neue Freunde gewonnen. Wie sahen sie diese Reise und was waren ihre Motive?
Ja das stimmt, ich habe unglaublich viele Leute kennen gelernt, von überall und mit den meisten habe ich noch Kontakt. Keiner von ihnen hat je bereut gelaufen zu sein, alle sind ähnlich wie ich total begeistert und wollen gerne nochmal, auch wenn einige schon das zweite oder dritte Mal gelaufen sind. Die Motive sind sehr unterschiedlich, manche machen es, um näher zu sich selbst und zu Gott zu finden. Andere aus meditativen oder spirituellen Gründen. Wieder andere haben das Gefühl so eine Chance zu bekommen, über ihr Leben nachzudenken. Und es gibt die, die es aus Fitnessgründen machen. Alle Motive aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen.

Welche Gefühle und Gedanken hat man, wenn man am Rande seiner Leistungsfähigkeit steht und niemand da ist, der einen auffängt?
Das war ja grade das Schöne: es gab immer jemanden, der einen auffängt! Wenn ich das Gefühl hatte „Jetzt geht nichts mehr!“ oder „Ich gebs auf!“, dann war immer jemand da, der mich motiviert hat und mir geholfen hat. Ich bin so vielen unglaublich tollen Menschen begegnet, die mir wahnsinnig viel Kraft gegeben haben, dass ich mich nie allein gefühlt habe. Und selbst wenn ich mal räumlich allein war, was beim Laufen absichtlich häufiger der Fall war, hatte ich nie das Gefühl, einsam zu sein.

Gab es mal Gedanken ans Aufgeben?
Ja, in den ersten Tagen sehr oft! Aber das wurde von Kilometer zu Kilometer weniger und ab einem bestimmten Tag habe ich dann auf einmal angefangen, das Laufen zu genießen und das hat meinen Blick auf meine Mitpilger und die Umgebung stark positiv beeinflusst, denn als ich an diesem Punkt war ging es mir einfach nur noch gut.

Überkommen einen nicht die Gefühle, wenn man am Ende vor der Kathedrale von Santiago de Compostela steht und die Reise zu Ende ist? Oder ist man voller Freude, endlich den Weg geschafft zu haben?
Die Gefühle die da entstehen sind unbeschreiblich: Man ist glücklich und stolz es geschafft zu haben, kann es nicht so ganz fassen, ist von der Stadt überwältigt und freut sich vielleicht auch mal darauf, bald wieder etwas mehr Luxus zu haben. Aber unter diese Gefühle mischt sich Bedauern darüber, dass alles vorbei ist und man bald die Leute, die man so in sein Herz geschlossen hat, nicht mehr sieht. Und es stellt sich die Frage: Wie geht es weiter? Denn auf dem Weg nimmt man sich Vieles vor, was man in seinem Leben ändern möchte.

Hontanas – Dorf in der Meseta, einer über 100 km langen Hochebene. (Foto: Denis Wester)

Hontanas – Dorf in der Meseta, einer über 100 km langen Hochebene. (Foto: Denis Wester)

Würdest du diesen Weg nochmal gehen?
Da bin ich etwas im Zwiespalt mit mir selbst. Auf der einen Seite war es ein so tolles Erlebnis mit so vielen wundervollen Menschen, dass ich am liebsten gestern als heute wieder loslaufen würde. Auf der anderen Seite macht mir das eben Sorgen: was, wenn es beim nächsten Mal nicht mehr so toll ist? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass ich einen noch schöneren Jakobsweg erleben kann. Aber wer weiß schon, was die Zukunft bringt …

Gibt es einen Moment, der dir besonders in Erinnerung bleiben wird?
Da sind viele Augenblicke, an die ich mich im Alltag immer wieder gerne zurück erinnere, aber die werte ich nicht gegeneinander auf. Woran ich mich am häufigsten erinnere sind die Menschen, meine Freunde mit denen ich tolle Gespräche hatte und viel Spaß gemacht habe. Manchmal muss ich immer noch aus heiterem Himmel lachen, wenn ich an bestimmte Situationen denke und bekomme eine Gänsehaut.

Ein Leben für die Musik – und die Kinder

$
0
0
Klaus Heider

Klaus Heider

Am heutigen Donnerstag findet in der Kreissparkasse die nächste Aufführung der Bergischen Erzählkonzerte statt. Am Samstag steigt in der Kölner Hochschule für Musik und Tanz eine Neuauflage des Musicals „Gespensterball”. Der Mann hinter diesen und vielen anderen Projekten rund um die Themen Musik und Kinder ist Klaus Heider.

Doch seine Mitstreiter und „seine” Kinder müssen nun ohne den Bergische Gladbacher Musiker und Pädagogen auskommen: Der 73-Jährige wurde in der vergangenen Woche von einem Herzinfarkt sehr plötzlich aus dem Leben gerissen.

Erst im Dezember hatte Klaus Heider die Ehrennadel in Silber der Stadt Bergisch Gladbach erhalten, als geistigem Vater der „Bergischen Erzählkonzerte für Kinder“ und vieler anderer Projekte, nicht nur in seiner Heimatstadt.

Heider war über 35 Jahre Lehrer am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Köln. An der Kölner Musikhochschule Köln war er fünf Jahre lang Dozent mit dem Fach „Improvisation und Arrangement“ im Bereich Schulmusik.

Lutz Urbach überreicht Klaus Heider die Ehrennadel

Lutz Urbach überreicht Klaus Heider die Ehrennadel

Aber Heider war nicht nur Musikpädagoge, sondern auch renommierter Musiker, der sich der Alten Musik widmete. Als Tenor und Altus bestritt er 30 Jahre lang Konzerte, sang im „Kölner Vokalconsort“ und mit „Ludus venti“.  Er arbeitete mit fast allen bedeutenden Interpreten für Alte Musik und leitete Arbeitstagungen für Renaissance- und Barockmusik.

Nachdem der Lehrer Klaus Heider in Rente ging, legte er richtig los. Zum Beispiel als Komponist in der Kammermusik und in der Musik für Kinder. Zudem schrieb er Lehrwerke wie „Die große Musikschule“, „Das große Buch der Kinderlieder“ oder „Die neue Keyboardschule“.

In Bergisch Gladbach wurde er durch groß angelegte Musicalprojekte bekannt, die er seit 2004  schulübergreifend organisierte. In der damals noch neuen Offen Ganztagsschule (OGS) wollte er den Kindern nachmittags Lust darauf machen, sich mit Kunst und Kultur zu beschäftigen. Und er hat immer dafür gestritten, dass die Musik in den Schulen einen größeren Stellenwert bekommt – statt immer wieder zusammengestrichen zu werden.

Das gelang ihm in Form einen Musiktheaters über alle Schulformen hinweg. Grundschulen, junge Solisten, und Instrumentalisten der Rheinischen Musikschule, der Max-Bruch-Musikschule, diverser Schulorchester und Theatergruppen von weiterführenden Schulen und die Kreativitätsschule kooperierten bei diesen Mammutveranstaltungen.

„Klaus Heider hat es geschafft, die unterschiedlichsten Akteure im Bereich der Musikpädagogik für seine Projekte zu begeistern und zu vernetzen. Mit großem Elan hat er immer wieder neue Ideen entwickelt und dabei immer sein Ziel vor Augen gehabt, Kinder für Musik zu begeistern. Dies ist ihm bei jeder Aufführung gelungen,“ bringt Friedrich Herweg, Leiter der Max-Bruch-Musikschule es auf den Punkt.

Heider hielt alle Fäden in der Hand, gewann immer neue Partner, sorgte für Sponsoren – damit wirklich alle Kinder mitmachen konnte. Und natürlich arrangierte Heider alle Stücke selbst, die er oft am Keyboard begleitete. Aber schon aus Prinzip sang er dabei nicht selbst – weil immer die Kinder im Mittelpunkt stehen sollen, die auch beim Schreiben der Stücke stark mit einbezogen wurde.

In Bergisch Gladbach gibt es wahrscheinlich nur wenige Familien mit Kindern, die in den vergangenen sieben Jahr nicht in Kontakt mit dem stets vor Energie und Begeisterung sprühenden Mann gekommen sind. Und davon stark profitiert haben.

Gespensterball BG2007 wurde das erste Musical auf die Bühne gebracht: der Gespensterball, der sofort den Bergischen Löwen füllte. 200 Kinder aus zehn verschiedenen Schulen standen auf der Bühne.

2009 folgte Brasiliano“, eine südamerikanische Revue, für die Heider Text und Musik geschrieben hatte und das sogar im Kölner Opernhaus aufgeführt wurde. 2011 kam „Ein tierischer Tag“. Das Musical „Ritter Rost“ wurde 2013 gezeigt, im Bürgerhaus Bergischer Löwe und in Köln im Konzertsaal der Hochschule für Musik und Tanz. Neben den Bergisch Gladbachern aren daran auch  Kölner Grundschulen, das Humboldt-Gymnasium Köln und die „The Voice Factory/Pop- und Musical-Akademie Köln“ beteiligt.

Und so sollte es eigentlich weiter gehen. Mit weiteren Ausgaben der „Bergischen Erzählkonzerten” und einem neuen Gespensterball in Köln. Der wird auf Wunsch der Familie Heider jetzt unter der Leitung seines langjährigen Mitstreiters Ulrich Steiner auch stattfinden – als Erinnerungsveranstaltung an einen großen Musiker und Pädagogen, dem Bergisch Gladbachs Kinder (und Eltern) sehr viel zu verdanken haben.

Mehr Informationen über Klaus Heider: 

Presseschau 10.3.2014

$
0
0

Café Leichtsinn leistet Pionierarbeit in Sachen Inklusion
PresseschauMiniaturNEUDas Café Leichtsinn hat ein erfolgreiches Inklusionsmodell entwickelt, dass nun auch auf die anderen Jugendzentren übertragen werden soll, unterstützt vom LVR, der Stadtvwerwaltung und dem Verein “Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung im Rheinisch-Bergischen Kreis”. Außerdem hat das Inklusionsteam des Café Leichtsinn einen Fragebogen erstellt, mit dem “Inklusionsdetektive” andere Einrichtungen unangemeldet besuchen und auf ihre Barrierefreiheit festen.
Quelle: BLZ
Weitere Informationen:
Alle Beiträge zum Thema Inklusion

Bergische Köpfe

  • Michaela Fahner (56) ist seit 25 Jahren Gleichstellungsbeauftrage der Stadt Bergisch Gladbach – und Feministin mit Herzblut, KSTA
  • Nicolai Schümann und Amanda Meleghy stammen aus der Gladbacher Unternehmerfamilie Meleghy und haben das Modelabel ”Alice’s Pig”in London gegründet, BLZ
  • Albert Eßer ist Leiter des Stadtarchivs und beantwortet die 26 Fragen des iGL
  • Catherine Henkel ist die Spitzenkandidatin der Linken bei der Kommunalwahl in Bergisch Gladbach und fordert die Frauen auf, sich an der „Gestaltung des Zusammenlebens in unserer Stadt“ zu beteiligen; über ihre Person ist bislang nichts bekannt, Die Linke
  • Dieter Müller wurde von der Küchenchefvereinigung “ChefHeads – Club der Küchenchefs” als “Connaisseur des Jahres 2014″ ausgezeichnet, BLZ
  • Manfred Hartmann, ehemaliger Pastoralreferent in St. Laurentius, hat einen Kreuzgang gemalt, der bis Mai in Sankt Johann Baptist ausgestellt wird, BLZ
  • Willi Fritzen (78) bereitet Ausstellung über NS-Zeit in Overath vor, BLZ

Weitere Berichte

  • Der SV 09 führt im ersten Rückrundenspiel bis zu 93 Minute mit 1:0 – und kassiert dann noch ein Gegentor, Facebook-Gruppe Fußball in BGL
  • SV-09-Präsident Patrick Duske verlängert Vertrag mit Trainer Didi Schacht vorzeitig bie 2016, auch viele Spielerverträge für die kommenden Saison wurden bereits erneuert, Facebook-Gruppe Fußball in BGL
  • Fairer Handel stand im Mittelpunkt des Empfangs zum Internationalen Frauentag in der Villa Zanders, BLZ
  • Das schöne Wetter zog am Wochenende die Menschen hinaus in die Natur, KSTA
  • Neben der Wupsi bietet jetzt auch das Autohaus “Ford/Willi Müller” Carsharing an, BLZ
  • Stadtarchiv zeigt unter dem Motto “Frauen – Männer – Macht wichtige Frauen der Stadt, BLZ
  • Luftbilder des Stadtarchiv zeigen, wie sehr sich Bergisch Gladbach verändert hat, KSTA
  • Otto-Hahn-Gymnasium Bensberg und die Deuta-Werke GmbH vereinbaren Lernpartnerschaft, KSTA
  • Fatih Cevikkollu bietet beim Kabaret in der IGP mit dem Programm „Fatih-Tag“ einen Husarenritt, KSTA, BLZ
  • Offene Tür in der Geburtsklinik des Evangelischen Krankenhauses, BLZ

Nachgetragen

  • Der Geologe Hans Martin Weber hat die Initiative zur Rettung der Fossiliensammlung im Bergischen Löwen angestoßen, der Verein „Wir in Bergisch Gladbach“ nimmt die Spendenaktion in die Hand, KSTA, s.a. Presseschau 8.3.2014
  • Stadtrat stimmt gegen Bürgerentscheid in Sachen Stadtwerke, KSTA, s.a. Presseschau 8.3.2014
  • AfD tritt bei der Kommunalwahl an, KSTA, s.a. iGL 21.2.2014

Das bringt der Tag (und der Rest der Woche)

  • Montag, 10:30 Uhr: Rentnerband “Bergische Ohrwürmer” trifft sich im Heilsbrunnen, mehr Infos bei Klaus Farber unter 02204 652 66
  • Dienstag, 19:30 Uhr: Architekt und Künstler Georg Dittrich referiert im Rahmen der “Vorträge und Gespräche im Roten Salon” über “Installationskunst – der Schritt vom Bild in den Raum”, Villa Zanders
  • Alle Termine

Aktualisierung: Was der Tag bringt

Wie funktioniert das hier? Was ist eigentlich Twitter? Was bringt mir das?

Wieviel Theater will sich Bergisch Gladbach leisten?

$
0
0

Wußten Sie eigentlich, dass es in Bergisch Gladbach neben dem Bürgerhaus Bergischer Löwe und dem Theater im Puppenpavillion Bensberg noch eine weitere Spielstätte gibt?

2013 zeigte das Junge Ensemble "hemmungslos lachen - schamlos weinen"

2013 zeigte das Junge Ensemble “hemmungslos lachen – schamlos weinen”

Das Theas Theater mit eigener Theaterschule residiert seit 2008 in der Jakobstraße direkt am S-Bahnhof, hat neben dem preisgekrönten Jungen Ensemble ein eigene ständige Theatertruppe, bietet fast an jedem Wochenende Gastspiele, hat ein breitgefächertes Kursprogramm und wagt Pionierarbeit wie ein Migrations- oder jetzt gerade ein Inklusionsprojekt.

Intendant David Heitmann vor dem Theas-Vorhang

Intendant David Heitmann vor dem Theas-Vorhang

Und dennoch ist das Theas auch nach sechs Jahren in Bergisch Gladbach nicht wirklich bekannt. Statt vor 80 Zuschauern treten die Schauspieler häufig nur vor 20 oder 30 Gästen auf, berichtet der Theaterpädagoge David Heitmann, der das Theater gegründet hat und bis heute leitet.

Und der sich gerade bereits zum zweiten Mal eingestehen muss, dass sich das Theas finanziell nicht trägt.

Kein Theater kann ohne Förderung überleben

Das ist allerdings wohl bei keinem Theater in Deutschland so, alle künstlerischen Einrichtungen sind auf öffentliche oder private Subventionen angewiesen. Die Frage ist nur, wieviel Kultur sich eine Stadt leisten will. Und diese Frage richtet sich nicht allein an die Politik und Stadtverwaltung, sondern eben auch an die Bürger. An die vielen Stiftungen, Clubs und Bürgervereine – aber auch an jeden einzelnen von Ihnen!

Die Frage nach der öffentlichen Förderung ist schnell beantwortet. Bürgermeister Lutz Urbach ist zwar persönlich ein Fan des Theas und häufiger Gast, hat aber immer klar gemacht, dass die Stadt für eine Förderung des kleinen Theaters kein Geld übrig hat. Auch im Stadtrat haben sich keine lautstarken Unterstützer für das Theas gefunden.

Förderverein musste schon 2011 die Pleite verhindern

„Unter dem Schirm“

„Unter dem Schirm“

Damit bleibt nur die private Inititative. Die war bereits vor drei Jahren eingesprungen, als das damalige Privattheater von David Heitmann zum ersten Mal vor der Pleite stand. Die Fans des Theaters (oftmals die Eltern von Mitgliedern des Jungen Ensemble) gründeten einen Förderverein, der das Theas übernahm, sammelten Geld für einen „Rettungsschirm“  und stecken seither sehr viel ehrenamtliche Arbeit in das Theater. Dem Förderverein stehen derzeit Heribert Bergermann und Otto Mörsberger vor.

Der Rettungsschirm wurde in der Eurokrise zwar ein Vorbild wie Griechenland und andere, hilft aber nicht unbegrenzt weiter. Die Konstruktion sah vor, dass sich die privaten Förderer verpflichteten, drei Jahre lang einen bestimmten, frei wählbaren Betrag zu zahlen. Immerhin 126 Bergisch Gladbacher Bürger und Firmen beteiligten sich mit Beträge zwischen drei und 1000 Euro, womit immerhin 24.000 Euro (ein Viertel Beiträge, drei Viertel Spenden) zusammen kamen. Die Hoffnung Heitmanns und seiner Mitstreiter: nach diesen drei Jahren sollte Theas so stark sein, das es aus eigener Kraft weiter arbeiten könnte.

Rettungsschirm deckt nur das Nötigste an – und läuft aus

Das Stück zum Thema Mobbing haben die jungen Schauspieler selbst erarbeitet.

Das Stück zum Thema Mobbing haben die jungen Schauspieler selbst erarbeitet.

Doch genau das Gegenteil trat ein. Die öffentliche Anerkennung ist groß, die zahlende Kundschaft blieb klein. Zwar erwirtschaftet das Theater 46.000 Euro pro Jahr durch Kursgebühren, Eintrittskarten, Getränkeverkauf, Vermietung und Inserate. Doch auch mit den 24.000 Euro an Spenden und Beiträgen der 88 Mitglieder reicht das hinten und vorne nicht aus.

Dabei ist Heitmann die einzige fest (aber nicht besonders gut) bezahlte Arbeitskraft des Theaters. Nach der Vorstellung putzt der Vereinsvorstand selbst, nicht einmal mehr 300 Euro für einen dringend benötigten neuen PC sind in der Kasse.

Und jetzt läuft auch noch der Rettungsschirm aus.

Ein Appell – und ein Ultimatum

Daher stellt die Theatertruppe um Heitmann Bergisch Gladbach jetzt vor eine konkrete Frage: Ist es der Stadt 50.000 Euro wert, selbst eine solche Einrichtung zu haben? Oder reicht uns die S-Bahn?

50.000 Euro, soviel finanzielle Unterstützung, hält der Förderverein für nötig, um die Arbeit des Theas nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern auch die vielen Ideen umzusetzen, die man noch hat, für die aber das Geld fehlt.

Im Sommer geht das Theater wie üblich in die Pause, sollte das Geld bis dahin nicht zusammen kommen, wird es danach nicht wieder öffnen, stellt Heitmann die Bedingungen klar.

Dabei hat Heitmann die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Am Donnerstag startete er unter dem Motto „Theas – eine Leidenschaft, viele Facetten“ eine Spendenkampagne, zu der auch der Aufruf gehört, den Stadträten eine Mail z schicken. Und ausgerechnet der Kölner Theatermann, der jeden Tag nach Bergisch Gladbach pendelt, lobt die kulturelle Stärke der Stadt:

Hier leben soviele tolle Künstler, es gibt ein riesiges Potenzial – aber irgendwie müssen wir Bergisch Gladbach wachrütteln!”

Theas Plakat DinA2Wer wach ist, kann folgendes tun:

Weitere Informationen: Alle Beiträge über das Theas

So stellte sich das Theas 201o vor:

)

THW stellt sich vielen Fragen der Grundschüler

$
0
0

THW SchülerEinen Einblick in die Arbeit des Technischen Hilfswerks (THW) bekamen die Schulkinder der Gemeinschaftsgrundschule An der Strunde. Denn: die Schülerinnen und Schüler hatten Besuch von Helfern des THW- Ortsverbandes Bergisch Gladbach.

“Was heisst denn THW eigentlich?” oder “Welche Farbe hat das THW”, waren die Fragen, mit denen Stephan Menrath, Ortsbeauftragter des THW Bergisch Gladbach, die Fragerunde eröffnete, an der Schulkinder der 3. und 4. Klassen der Grundschule teilnahmen. Beide Fragen beantworteten die Kinder schnell und richtig.

Dann wurde es etwas schwieriger – bei der Schätzfrage, wie viele Helferinnen und Helfer in ganz Deutschland beim THW ehrenamtlich aktiv sind. Die Antworten reichten von 25 bis über eine Million. Stephan Menrath klärte auf: “Es sind rund 80.000 Menschen, die sich bundesweit beim THW ehrenamtlich engagieren”.

Während der Fragenrunde, die klassenweise erfolgte, wurden kurze Filme über die Aufgaben und die Arbeit des THW gezeigt. Nach jedem Film gingen die Hände der Schülerinnen und Schüler prompt nach oben. Stephan Menrath beantwortete daraufhin jede gestellte Frage. Die Kinder erhielten somit einen kindgerechten Einblick in den Aufbau und die Aufgaben des Technischen Hilfswerk.

Schon während dieses “theoretischen Teils” zeigten viele Kinder Interesse an der Arbeit des Technischen Hilfswerk und natürlich insbesondere an der THW- Jugendgruppe, der man ab 10 Jahren beitreten kann. “Was macht man denn in der Jugendgruppe?” war eine häufige Frage.

Anschließend folgte dann der ebenfalls mit Freude erwartete “praktische Teil” des Besuchs. Auf dem Schulhof warteten zwei Fahrzeuge des THW darauf, von den Kindern “geentert” zu werden. Unter anderem hatten die THW-Helfer den Lichtmastanhänger der Fachgruppe Beleuchtung mitgebracht. Nach der Reihe durften die Schülerinnen und Schüler den bis zu neun Meter hohen Lichtmast über den entsprechenden Knopf nach oben oder unten fahren.

Natürlich ergab sich für die Kinder auch die Gelegenheit, sich einmal wie ein THW- Helfer zu fühlen und in einem der Einsatzfahrzeuge Platz zu nehmen.

Gegen Mittag, nachdem die letzte Klasse den praktischen Teil durchlaufen hatte, war die Veranstaltung beendet und die Fahrzeuge des THW rollten vom Schulhof. Die Kinder bedankten sich winkend bei den THW-Helfern für den Besuch. Ein toller und erlebnisreicher Morgen ging hiermit zu Ende.

Wenn die Schülerinnen und Schüler zukünftig ein blaues Auto des THW sehen, wissen Sie, was die Helferinnen und Helfer des THW für Aufgaben haben. Und einige von ihnen werden vielleicht zukünftig selbst die blaue Uniform des Technischen Hilfswerks tragen.


Moitzfelder Grundschüler stellen 14 Projekte auf die Beine

$
0
0

Hiphop GGS Moitzfeld quer„Das Leben rund um unsre Erde gefällt uns schon sehr, wir wissen jetzt mehr, ach, wenn doch Schule stets so wär.“

So sangen die 200 Schüler und Schülerinnen am Samstag am Tag der offenen Türe zu dem umgedichteten „Stammbaumlied“ der Bläck Fööss als Auftakt zur Präsentation der vorangegangenen Projektwoche. Eine Woche harter Arbeit lag hinter den Kindern und den Projektleiterinnen und -leiter.

GGS Moitzfeld Schulhund

Zum Thema „Leben rund um unsere Erde“ gab es 14 aufregende Projekte:

  • Geheimnisvolles Afrika,
  • Musik gibt es überall,
  • So frühstückt die Welt,
  • Bauwerke der Erde,
  • Spiele rund um die Erde,
  • Mit dem Schatten um die Welt,
  • In 5 Tagen um die Welt,
  • Regenwald,
  • Kakao & Co.,
  • Hunde gibt es überall,
  • Kunst, Leben und Tanz in Indien/Australien,
  • Allerlei Tiere und Menschen aus Holz,
  • Hiphoptanz
  • Dokumentarfilm über die Projektwoche, gemacht von SchülerInnen.

Alle Lehrerinnen der Schule, der OGS-Leiter Herr Kneider, sowie fünf Mütter (Frau Neumann, Frau Pelzer, Frau Sahler, Fraue Metze und Frau Tetteh) ermöglichten ein projektorientiertes Lernen.

GGS Moitzfeld Schattenspiel

Neben zahlreichen Ausstellungsergebnissen in den herrlich dekorierten Klassenräumen gab es Spiele zum Ausprobieren, Marmelade zum Kaufen, Yoga zum Mitmachen, eine Hundevorführung, ein Schattenspiel, eine musikalische Weltreise, einen Bollywoodtanz, eine Hiphopvorstellung und natürlich den von allen erwarteten Film.

GGS Moitzfeld Tanzgruppe

Langweile kam an diesem Tag nicht auf. Für das leibliche Wohl, das Speisen rund um den Erdball umfasst, sorgt die Schulpflegschaft unter den Pflegschaftsvorsitzenden Frau Neunzig und Frau Schmitz-Berners. Es gibt ein amerikanisches, südländisches und ein deutsches Buffet. Die Getränke stiftet die Dorfgemeinschaft von Moitzfeld.

Schulleiterin Jutta Felderhoff war sehr stolz auf die ganze Schulmannschaft und freut sich über die neue, vom Förderverein gestiftete Schulküche, die von der Projektgruppe „So frühstückt die Welt“ eingeweiht wurde. Damit die Küche nun ordentlich mit Gerätschaften gefüllt werden kann, wurde die Spendentrommel gerührt: Stolze 418,53 € kamen zusammen. Davon können einige Schneebesen und Kochtöpfe gekauft werden…

Mehr Informationen und Kontakt: Website der GGS Moitzfeld

GGS Moitzfeld Klassenzimmer

 

Junge Liberale lehnen Rekommunalisierung hart ab

$
0
0

320px-Junge_liberale-logo.svgWir Jungen Liberalen aus Bergisch Gladbach sprechen uns gegen die Bestrebung der Stadtverwaltung aus, die Energieversorgung wieder in städtische Hände zu geben. Wir haben sowohl die Angebote aus Schwäbisch Hall und Aachen sowie der RheinEnergie zur Beteiligung an der BELKAW sorgfältig geprüft und kommen zu dem Ergebnis, dass alle drei Vorhaben unverantwortbare Risiken bergen und folglich eine große Gefahr für den Steuerzahler darstellen.

So wurde u.a. während der Bürgerversammlungen zu diesem Thema deutlich, dass Schwäbisch Hall aus dem Rennen ist. Dass die Vertreter nicht bereit sind, sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürger zu stellen und Zahlen transparent zu machen, deuten die JuLis als klares Indiz dafür, dass die Stadt ihre Finger von diesem Angebot lassen sollte.

Das Angebot der Stadtwerke Aachen AG hört sich hingegen schon verlockender an. Bergisch Gladbach könne mit wenig Geld hohe Profite machen, den Einwohnern werden Renditen von 15,5 Prozent p.a. versprochen. Dumm wer da nicht mitmacht, dachten sich wohl diejenigen, die gestern Abend zur Bürgerversammlung in den Bergischen Löwen gekommen waren.

Doch die Fassade fing schnell an zu bröckeln, als aus dem Publikum die Frage kam, ob man denn verschweigen wolle, dass auch noch die Netze zu einem Preis zwischen 80 bis 120 Millionen Euro (!) gekauft werden müssen. Außerdem ist völlig ungewiss, ob in den nächsten Jahren nicht teure Investitionen getätigt werden müssen, wenn z.B. Gesetzesänderungen einen Umbau der Netze erforderlich machen. Dass es ein immenses Risiko darstellt, wenn die neu gegründete Gesellschaft ohne Kunden (dafür aber mit 80 bis 120 Millionen Euro Schulden) in einem hart umkämpften Markt startet, dürfte jedem klar sein.

Bleibt also nur noch das Angebot der RheinEnergie. Es wird mit dem 100-jährigen Engagement der BELKAW in der Region geworben und dass hier zusammenwachsen könne, was zusammengehört.  Bei nüchterner Betrachtung der Fakten hält diese These aber nicht stand.

Zunächst einmal stellt sich überhaupt die Frage, welche Intention mit diesem Deal verfolgt wird. 70 Prozent der Entscheidung sollen offiziell anhand von Wirtschaftlichkeitskriterien gefällt werden. Den Rest bilden Kriterien aus den Bereichen Nachhaltigkeit und Einfluss auf die Energieversorgung.

Je länger die Diskussion läuft, desto mehr wird deutlich, dass Nachhaltigkeit und Einflussnahme der Stadt nur leere Worthülsen sind. Zum Einen bedarf es nicht der Rekommunalisierung, damit sich die Menschen für grünen, aber auch für besonders günstigen Strom entscheiden können. Im Zeitalter von unzähligen Anbietern, die auf Online-Vergleichsportalen die unterschiedlichsten Angebote machen, kann jeder den Tarif finden, der zu ihm passt.

So viele gute Seiten es an Bergisch Gladbach auch gibt, dass unsere Stadt zur neuen Hochburg der regenerativen Energieerzeugung wird, ist unwahrscheinlich bis ausgeschlossen. Es gibt zweifelsohne sonnigere Orte und die Wasserkraft der Strunde reicht wohl ebenso wenig aus, um eine zuverlässige Versorgung zu gewährleisten.

Auch ist die Frage nach dem Einfluss der Stadt ruft bei den JuLis nur Kopfschütteln hervor. Zwar soll der Aufsichtsrat paritätisch besetzt werden, aber daran, dass die Vertreter der Stadt die nötige Fachkompetenz besitzen werden, die in dieser komplizierten Branche zweifellos erforderlich ist, müssen doch erhebliche Zweifel angemeldet werden. Zudem ist der Energiemarkt vollkommen überreguliert, sicherlich ein Relikt aus einer früheren Zeit. Sofern Einflussmöglichkeiten wirklich eine Rolle spielen sollen, die Illusion, dass sie besonders groß sein werden, sollte man nicht haben.

Haushaltssanierung auf Kosten der Steuerzahler?

Aus dem Publikum der Bürgerversammlung am 26. März wurden Stimmen laut, dass Rat und Verwaltung mit diesem komplexen Konstrukt einzig und allein das Ziel verfolgten, den maroden Haushalt auf Kosten der Steuerzahler zu sanieren. Eine Parallele zum Cross-Border-Leasing wurde gezogen. Diesen Vergleich möchten die JuLis nicht bemühen, doch Erinnerungen werden wach.

Bei all dem Zahlenwirrwarr, Krediten, die zu günstigen Konditionen genommen und dann teurer weitergegeben werden sowie Steuertricks, die so ausgefallen sind, dass sie vom Finanzamt womöglich gar nicht anerkannt werden, muss man den Eindruck haben, dass die Bedenken der Bürgerinnen und Bürger alles andere als unbegründet sind.

Der Stadt wäre mehr geholfen, wenn man endlich ernsthafte Bemühungen unternehmen würde, den Haushalt auf solide Beine zu stellen, anstatt Jahr für Jahr nur die Symptome eines kranken Managements zu bekämpfen.

Rechnet sich der Belkaw-Kauf überhaupt?

Mit großen Beifall wurde einem Statement zugestimmt, dass die Bürgerversammlung eher einer Steuerberatung gleichkomme. Und in der Tat muss man erst mal auf die Idee kommen, die Verluste aus der Bädergesellschaft mithilfe eines steuerlichen Querverbunds steuerlich zu nutzen.

Aber was passiert eigentlich, wenn diese kreative Gestaltung nicht anerkennt wird und die Stadt auf die Übernahme der dadurch entstehenden Nachteile durch die RheinEnergie angewiesen ist? Diese gilt nur für zehn Jahre, danach zahlt die Stadt drauf. Bei einem Geschäft, von dem man zumindest glaubt, dass es sich erst nach ungefähr 30 Jahren rechnen könnte, ist das keine gute Perspektive.

Aber rechnet sich das Geschäft überhaupt? Sofern die BELKAW Jahr für Jahr fette Gewinne einstreicht, ist davon durchaus auszugehen. Dass sich der Bürgermeister zutraut, dies auf Jahrzehnte zu prognostizieren, ist hingegen ambitioniert und selbstbewusst. Mehrere Gründe sprechen dagegen:

  1. Alle Beteiligten gehen davon aus, dass die Gewinne zurückgehen werden, weil sich die Bedingungen am Markt verschärft haben und die BELKAW Kunden verliert. Der Berater der Stadt behauptet zwar, dies in ausreichendem Maße berücksichtigt zu haben, doch das Vertrauen in einen angeblichen Fachmann, der gerne auch brutto mit netto verwechselt, könnte größer sein. Angesichts des immer stärker werdenden Wettbewerbs und der wachsenden Anzahl von Konsumenten, welche die hohen Preise der Grundversorger nicht einfach hinnehmen, sondern anfangen Preise zu vergleichen, muss aber davon ausgegangen werden, dass die Gewinne bereits in den nächsten Jahren deutlich zurückgehen werden.
  2. Die Energiebranche ist hochvolatil. Ständig gibt es Gesetzesänderungen, neue Regulierungen und veränderte Rahmenbedingungen. Es ist reine Spekulation, wenn man diese Entwicklungen auch nur für die nächsten fünf Jahre vorhersagt. Unternimmt man allerdings den Versuch, diese auf 30 Jahre zu prophezeien, so kommt dies einem Zockergeschäft gleich.  So ist es z.B. nicht unwahrscheinlich, dass in der nahen Zukunft in einem Ausmaß Investitionen in die Netze getätigt werden müssen, welches jegliche Rendite um ein Vielfaches übersteigt.
  3. Dass die Stadt ihre Anteile an der BELKAW verkauft hat, liegt noch gar nicht so lange zurück. Damals hatte man die Befürchtung, die Rendite für die Stadt könne zu klein werden bzw. ganz verschwinden. Heute macht die BELKAW Gewinne in zweistelliger Millionenhöhe, an denen man verständlicherweise teilhaben möchte. Doch stellt sich natürlich die Frage, ob die BELKAW nicht gerade deswegen so gut dasteht, weil Politik und Verwaltung eben nicht mehr reinreden können. Die These der Jungen Liberalen lautet: Es wird zu der kuriosen Situation kommen, dass sich die Verantwortlichen in der Stadt durch ihre Einmischung ihre eigenen Gewinne kaputt machen. Wie so häufig könnten bei Politikern guter Wille und gute Tat auseinanderfallen.
  4. Die Gewinne der BELKAW sind nur deswegen so hoch, weil die Muttergesellschaft, die RheinEnergie, die Gewinne hin- und herschiebt. Auf Nachfrage räumte Herr Dr. Steinkamp, der Vorstandsvorsitzende der RheinEnergie, ein, dass man derzeit bei der Rheinischen Netzgesellschaft, die ebenfalls zum Konzern gehört, Verluste gut gebrauchen könne. Dies wird nicht immer so sein, sodass Gewinne, welche die BELKAW heute macht, wieder von der BELKAW abfließen werden. Die Stadt sieht dann keinen Cent.
  5. Dass Gewinne aus anderen Gründen verschoben werden, ist eine Gefahr, die daneben auch noch grundsätzlich besteht. Die RheinEnergie ist kein Non-Profit-Unternehmen und hat ein natürliches Interesse daran, die Gewinne für sich selbst und nicht für uns zu verbuchen.

In Anbetracht dieser nachvollziehbaren Risiken, ist es unverantwortlich, wenn der zeitliche Rahmen als Ausrede herhalten muss, um auf der Bürgerversammlung nicht auch noch eine Modellrechnung zu präsentieren, die auf weniger optimistischen Schätzungen beruht. Die Parteien müssen sich nicht wundern, wenn sich ihre Wählerinnen und Wähler verschaukelt fühlen, wenn man ihnen keinen reinen Wein einschenkt und stattdessen das Blaue vom Himmel verspricht.

Es ist umso beschämender, da solche Modellrechnungen vorliegen. Diese belegen eindeutig, dass sich das Geschäft für unsere Stadt nicht lohnt. Das Gegenteil ist der Fall: Wahrscheinlich werden schon bald Überlegungen angestellt, dass man ja auch einfach die Tilgung reduzieren könne, dann würde die Stadt nicht jedes Jahr draufzahlen müssen.

Auch die Bürgerinnen und Bürger sollten gehört werden!

Unsere Meinung dazu: Dass trotzdem jemand die Zeche dafür zahlen muss, ist klar; wer das sein wird, auch. Entweder zahlt es der Steuerzahler von heute, oder aber, was noch schlimmer wäre, die Steuerzahler von morgen, die mit diesem Deal überhaupt nichts zu tun haben!

Es lässt sich festhalten, dass weniger Vertrauen in die eigene Urteilsfähigkeit und mehr rationale Besonnenheit den handelnden Personen gut zu Gesicht stehen würden. Es gibt riesige Risiken, die nicht nur abstrakt erwähnt werden, sondern konkret beleuchtet werden müssen. Dann gelangt man schnell zu dem Ergebnis, dass man die Finger von einem solchen Produkt lassen sollte, wenn man sich die Flossen nicht verbrennen will.

Auf der Bürgerversammlung wurde eine Sache deutlich: Die Leute haben ein ungutes Bauchgefühl. Neben aller Rationalität kann auch das ein guter Indikator sein.

Presseschau 1.4.2014

$
0
0

Anmeldungen in weiterführenden Schulen sinken weiter leicht
PresseschauMiniaturNEUDie Zahl der Neuanmeldungen für die zwölf weiterführenden Schulen in Bergisch Gladbach ist von 1198 auf 1131 (ohne Waldorfschule) gesunken. Zugelegt haben dabei nur die Realschulen, weil die Otto-Hahn-Realschule nach einem sehr schwachen Vorjahr zum Normalstand zurückkehrte. Die Zahlen im einzelnen:

  • Hauptschule Kleefeld: 20 (2013: 28)
  • OHR 99 (54)
  • Johannes-Gutenberg-Realschule 77 (93),
  • Realschule Im Kleefeld 63 (68)
  • Realschule Herkenrath 36 (43)
  • Nicolaus-Cusanus-Gymnasium 120 (141)
  • Albertus-Magnus-Gymnasium 118 (139)
  • Gymnasium Herkenrath 107 (105)
  • Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium 106 (100)
  • Otto-Hahn-Gymnasium 105 (109)
  • Integrierte Gesamtschule Paffrath 168 (174)
  • Gesamtschule Gronau/Heidkamp 112 (144)

Quelle: BLZ
Weitere Informationen:
Alle Beiträge zum Thema Schulen

Berichte aus der Lokalpolitik

  • Tanja Stollner soll als Projektbeauftragte neuen SKG – Strunde-Kraftwerksgesellschaft bis zu 30 Wasserkraftwerke an der Strunde errichten und ein Drittel der Haushalte mit Strom versorgen, BLZ
  • CDU will die neuen Stadtwerke in Form einer GmbH & Co KG führen und dafür privates Kapital von Ratsmitgliedern und Bürgern einsammeln, iGL
  • Ab dem 1. Juni soll im Bergischen eine Wandertaxe eingeführt werden, die nur Einheimische bezahlen müssen, RadioBerg

Bergische Köpfe

  • Bernhard Hoffschmidt (49) wohnt mit seiner Familie in Katterbach, leitetet aber zehn Jahr lang das Institut für Solartechnik in Jülich und hat dort 40 Patente entwickelt, BLZ
  • Gabriele Behr aus Bensberg wurde zum dritten Mal zur Vorsitzenden des Kreiskatholikenrates Rhein-Berg gewählt, ihre Stellvertreter Thomas Droege und Wolfgang Drötboom geben ihre Ämter anUlrich Fuchs und Michael Heckmann ab, BLZ

Weitere Berichte

  • Zwei Unbekannte überfallen Schmuckgeschäft an der Dolmanstraße, bedrohen Angestellte mit Pistolen und sperren sie gefesselt ein, iGL, KSTA, BLZ
    Belkaw feiert am 1. April den 100. Geburtstag, interaktive Zeitleiste bietet Überblick über die Unternehmensgeschichte, iGL, KSTA, s.a. Presseschau 31.3.2014
  • 80 Prozent der Wohn- und Geschäftsfläche im Neubau „Am Laurentiuseck“ sind verkauft, Apotheke und  Gemeinschaftspraxis von Frank Dobers, Mirja Werheid-Dobers und Dirk Esser haben Arbeit aufgenommen, BLZ
  • Schülervertretung, Elternpflegschaft und Schulleitung der IGP unterzeichnen Erklärung, sich nachhaltig gegen Homo- und Transphobie einzusetzen, damit darf sich die Gesamtschule „Schule der Vielfalt“ nennen, KSTA, BLZ
  • Targobank Bergisch Gladbach baut Zahl der Kunden um zehn Prozent auf rund 7600 aus, BLZ
  • Frühlingsfest der IG Stadtmitte mit verkaufsoffenem Sonntag mit Schwerpunktthema Mobilität, dazu gibt es auf dem Marktplatz Aktionen für Radfahrer, iGL, KSTA

Nachgetragen

  • Landeskonservatorin Andrea Pufke informiert in der Villa Zanders über Denkmalschutz, KSTA, s.a. Presseschau 31.3.2014
  • LuGeV unterstützt Fossiliensammlung mit Info-Veranstaltung und Führungen, BLZ, s.a. Presseschau 31.3.2014

Die lieben Nachbarn

  • Overath: Mutmaßliche Rechtsextremisten störten Dokumentation über Nazi-Herrschaft  von Willi Fritzen, KSTA, BLZ

Das bringt der Tag (und der Rest der Woche)

  • Dienstag, 11 Uhr: Eröffnung der Ausstellung “100 Jahre Belkaw”, Hermann-Löns-Straße 131-133
  • Dienstag, 16.30 Uhr: „Die grüne Lunge zwischen Bensberg und Bergisch Gladbach am Bahndamm“, Wanderung des RBN mit Mark vom Hofe, Treffpunkt: Parkplatz am Kreishaus, Anmeldung 02204 7977, info@bergischer-naturschutzverein.de
  • Dienstag, 17 Uhr: Planungsausschuss, Rathaus Bensberg
  • Tagesordnung und alle Dokumente
  • Mittwoch, 19 Uhr: Politischer Stammtisch mit Peter Baeumle-Courth, Bürgermeisterkandidat der Grünen, iGL Redaktion, Dr.-Robert-Koch-Straße 3, Einladung per Facebook
  • Mittwoch, 19:30 Uhr: Journalistin Ingrid Müller-Münch stellt  Buch “Sprengsatz unterm Küchentisch – Wenn die Frau das Geld verdient” vor, VHS Buchmühle, Eintritt 8 Euro
  • Mittwoch, 19:30 Uhr: In der Reihe “Con Bravura” mit jungen Talenten der Hochschule für Musik und Tanz Köln  spielen Dmitry Gladkov und Go Yamamot Werke von Carl Philipp Emanuel Bach, Mozart und Beethoven. Eintritt 8/15 Euro, Villa Zanders, Reservierung: 02202 142356
  • Donnerstag, 10 Uhr: Kurzwanderung ab Herrenstrunden der Wanderfreund (SGV), Treffpunkt Busbahnhof , Anmeldung Dienstag 18 bis 20 Uhr, 02202 30782
  • Donnerstag, 15 Uhr: “Kunst, Kaffee und Kuchen” in der Ausstellung”Monika Grzymala”, Villa Zanders, Anmeldung 02202 14 23 56, museum@stadt-gl.de
  • Donnerstag, 17 Uhr: Bürgerinformationsveranstaltung in Sachen Stadtwerke, AMG Bensberg
  • Samstag, große Putzaktion der Stadtverwaltung und vieler Vereine in ganz Bergisch Gladbach,  alle Infos (auch zur Anmeldung)
  • Samstag, 15 uhr: “Nur Mut, mein kleiner Osterhase, für Kinder ab drei, Puppenpavillon Bensberg, Reservierung: 02204 54636
  • Samstag, 19 Uhr: Livemusik mit Miljö & Björn Heuse, Gasthaus Zum Horn
  • Samstag und Sonntag, 19:30 Uhr: Forum in der IGP, Schüler zeigen ihr Talent in Sachen Musik, Gesang, Tanz, Theater und Akrobatik, Integrierte Gesamtschule Paffrath
  • Sonntag: Frühlingsfest der IG Stadtmitte mit Fahrradcheck auf dem Konrad-Adenauer-Platz, 13 bis 18 Uhr verkaufsoffen, mehr Infos
  • Alle Termine

Aktualisierung: Was der Tag bringt

Wie funktioniert das hier? Was ist eigentlich Twitter? Was bringt mir das?

Wie sicher ist das Wohl unserer Kinder?

$
0
0

Wer bisher glaubte, dass das Jugendamt Bergisch Gladbach das Wohl seines Kindes sicherstellt, hätte am 20. März 2014 im Jugendhilfeausschuss eines besseren, nein: richtigeren belehrt werden können.

Der Tagesordnungspunkt zur Umsetzung des Bundeskinderschutzgesetzes sollte gerade beendet werden, als sich in letzter Sekunde Thomas Klein, der Vertreter der Fraktion DIE LINKE./BfBB, zu Wort meldete.

Er bezeichnete die Vorlage zum Tagesordnungspunkt als einen Offenbarungseid der Stadtverwaltung. Das einzig positive, dass er ihr entnehmen könne, sei die Offenheit, mit der hier der Sachstand zum Schutzauftrag des Jugendamtes bei Kindeswohlgefährdung geschildert werde.

Es geht um § 8a Sozialgesetzbuch (SGB) VIII „Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung“ in Verbindung mit § 79a SGB VIII „Qualitätsentwicklung in der Kinder- und Jugendhilfe“.

Danach „(1)… haben die Träger der öffentlichen Jugendhilfe Grundsätze und Maßstäbe für die Bewertung der Qualität sowie geeignete Maßnahmen zu ihrer Gewährleistung für … den Prozess der Gefährdungseinschätzung nach § 8a … weiterzuentwickeln, anzuwenden und regelmäßig zu überprüfen. (2) Dazu zählen auch Qualitätsmerkmale für die Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen und ihren Schutz vor Gewalt.“

Laut Vorlage ist „mit dem derzeit vorhandenen Personal … die verpflichtende Aufgabenwahrnehmung nach § 79a SGB VIII im Kontext eines optimalen, aktiven Kinderschutzes nicht möglich“ (Mitteilungsvorlage Ö 6 zum Jugendhilfeausschuss am 20.03.14, S. 10/64), weil dafür „… personelle Ressourcen in der Verwaltung des Jugendamtes erforderlich sind, welche bislang nicht gegeben sind“. (ebd.)

Herr Haas, der die Fachbereichsleiterin Frau Schlich vertritt, gibt in seiner Stellungnahme offen zu:

„Diese Anforderungen sind völliges Neuland für uns“.

Es klingt wie eine kleinlaute Entschuldigung als er sagt: „Wir machen ja Qualitäts-Entwicklung als prozesshaftes Geschehen“ und „Wir sind am Anfang einer guten Qualitäts-Entwicklungs-Debatte … Mehr ist da einfach nicht drin! … weil wir personell ausgepresst sind“.

Gefragt nach dem personellen Optimum antwortet er:

Darüber müsste er wegen der Finanzierung erstmal intern, z.B. mit Herrn Mumdey (dem Kämmerer), reden.

Dieser „Offenbarungseid“ des Jugendamtes betrifft laut Mitteilungsvorlage unter anderem auch die „Implementierung des QE-Systems in die alltäglichen Arbeitsprozesse des Jugendamtes“ (S. 11/64) und die „Aufbereitung / Präsentation statistischer Daten zur Qualitätsberichtserstattung für … Fachbereichsleitung / Jugendamtsleitung … Jugendhilfeausschuss“ (ebd.).

Heißt das mit anderen Worten: „Das Jugendamt tappt hinsichtlich der Sicherstellung seines Schutzauftrags im Dunkeln?

Der Einwand des Herrn Dr. Bernhauser von der CDU-Fraktion gegen die vorgebrachte Kritik:

„… das nähere regelt ein Landes-Gesetz, und NRW hat kein Landes-Gesetz zum Bundes-Kinder-Schutz-Gesetz“ findet sich in diesem Zusammenhang so nicht im SGB VIII.

Daher ist auch ein Abschieben der Verantwortung mit dem Argument der von Dr. Bernhauser vorgebrachten Probleme der Kommunen mit der Finanzierung/Konnexität nicht relevant.

Bernhauser sagt: „Ich erwarte dass die Landesregierung ein Gesetz auf den Weg bringt …“

Die Stadtverwaltung darf aber nicht warten, bis ein Landesgesetz zum Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung die Finanzierung sichergestellt hat. Sondern die Sicherstellung der Umsetzung des Kinder- und Jugendschutzes muss zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen Priorität haben, und sie ist schon längst Pflicht des Jugendamtes von Bergisch Gladbach!

Denn die UN-Kinderrechtskonvention (Artikel 3 Abs. 3) verpflichtet die Vertragsstaaten dazu, sicherzustellen, „dass die für die Fürsorge für das Kind oder dessen Schutz verantwortlichen Institutionen, Dienste und Einrichtungen den von den zuständigen Behörden festgelegten Normen entsprechen …“ Der § 79a SGB VIII ist eine solche Norm. Und dieser Artikel der UN-Kinderrechtskonvention richtet sich mit dieser Bestimmung an alle Stellen, die Kinder und Jugendliche betreffen.

Wenn aber das Jugendamt keine „Qualitätsmerkmale für die Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen und ihren Schutz vor Gewalt …“ (§ 79 a Abs. 2 SGB VIII) weiterentwickelt, anwendet und überprüft (Satz 1), wie kann man dann von Sicherheit reden?

Die Rechte von Kindern und Jugendlichen in Bergisch Gladbach kann man unter diesen Bedingungen nicht glaubhaft als gesichert bezeichnen.

Wenn die Sicherstellung des Kindeswohls gegenüber finanziellen Fragen hintanstehen muss, ist das ein Armutszeugnis für diese Stadt.

50 Jahre DBG: Von der Mädchenschule zur Kaderschmiede

$
0
0
Die Gründungsklasse des DBG, aufgenommen in der Quinta 1966

Die Gründungsklasse des DBG, aufgenommen in der Quinta 1966

Vor 50 Jahren erlebte Deutschlands seinen geburtenstärksten Jahrgang – und auch der Bergisch Gladbacher Stadtrat fand es an der Zeit, sich auf ein breites Bildungsangebot für Jungen UND Mädchen einzustellen. Am 5. März 1964 beschloss der Rat, die „höhere Töchterschule“ abzulösen durch ein Gymnasium für Mädchen. Zwar nahm damals auch das Nicolaus-Cusanus-Gymnasium Mädchen auf – doch alle anderen Schülerinnen mussten nach der 10. Klasse nach Mülheim wechseln, um das Abitur abzulegen.

Allerdings, ein ganz vollwertiges Gymnasium war die neue Schule, die später zum Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium werden sollte, damals noch nicht. Als „sozialwissenschaftliches Gymnasium“ führte es die Mädchen zum sogenannten „Puddingabitur“, erinnert Vizerektorin Elke Littmann. Das qualifizierte damals vor allem zur Arbeit als Grundschullehrerin.

Elke Littmann und Gerd Josmann

Elke Littmann und Gerd Josmann

Doch die Schule entwickelte sich ausgesprochen dynamisch, streifte rasch ihre Fesseln ab und blickt in diesen Tagen, in denen der 50. Geburtstag festlich begangen wird, auf eine große Erfolgsgeschichte zurück. „Wir bieten einen deutsch-französischen und einen naturwissenschaftlichen Zweig an, und wir sind das einzige Ganztagsgymnasium der Stadt“, sagt Schulleiter Gerd Josmann nicht ohne Stolz.

Und aus beiden Zweigen gehen Schüler UND Schülerinnen mit hervorragenden Noten hervor, die zu einem überproportional hohen Anteil als Maschinenbaustudenten nach Aachen gehen. „Gerade im bilingualen Zweig gibt es viele sehr hoch motivierte Schüler mit viel Potenzial“, berichtet Josmann.

Die wichtigsten Etappen des DBG auf diesem Weg waren:

  • 1964 werden 43 Schülerinnen in der ersten Eingangsklasse aufgenommen, die damals noch im NCG an der Reuterstraße ihr Domizil hatte
  • 1964 Hildegard Scholten kommt vom NCG und wird erste Schulleiterin (bis 1990)
  • 1966 kommt die Schule in der evangelischen Volksschule am Ahornweg unter
  • 1967 Beginn der Bauarbeiten Am Rübezahlwald durch die Firma Franz Weissenberger
  • 1968 beziehen 13 Klassen mit 429 Schülern das Gebäude Am Rübezahlwald
  • 1971 wird ein neusprachlicher Zweig ab Klasse 9 eingerichtet
  • 1972 wurden die ersten Jungen aufgenommen, heute ist das Verhältnis ausgewogen
  • 1972 wird die Schule nach Dietrich-Bonhoeffer benannt
  • 1974 werden die ersten Haupt- und Realschüler aufgenommen
  • 1992 Ingelore Orywall-Jeschke wird Schulleiterin (bis 2004)
  • 1997 wird der Anbau mit den Musikräumen fertiggestellt
  • 1980 wird die höchste Schülerzahl erreicht: 1183 Schüler lernen in zwei Schichten
  • 1984 machen 123 Schüler das Abitur, das 1000. Abiturzeugnis wird ausgegeben
  • 2004 werden die Fachräume Physik und Chemie saniert
  • 2004 Gerd Josmann wird Schulleiter
  • 2005 wird das Bonhoeffer-Jahr gefeiert
  • 2007 wird der naturwissenschaftliche Zweig eingerichtet
  • 2008 beginnt die PCB-Sanierung, die drei Jahre dauern soll
  • 2012 wird die Schule in ein Ganztagsgymnasium umgewandelt

Dabei hatte – und hat – auch das DBG mit Beschränkungen zu leben. So ist auf dem Entwurf des Schulgebäudes (übrigens aus dem Hause Franz Weissenberger) links unten ein Gebäude zu sehen, das aus Kostengründen nicht gebaut wurde und auch heute nicht fehlt: Eine ordentliche Sporthalle.

So hatte Franz Weissenberger die Schule am Rübezahlwald geplant. Vorne links: die Turnhalle

So hatte Franz Weissenberger die Schule am Rübezahlwald geplant. Vorne links: die Turnhalle

Und überhaupt: mehr Platz. Das DBG verfügt mit seinen 935 Schülern eine Nutzfläche von 6000 Quadratmetern, das von der Schülerzahl nur wenig größere NCG dagegen breitet sich auf 12.000 Quadratmetern aus. Die Tatsache, dass das DBG ein Ganztagsangebot ist, hat zwar einen Zuschlag beim Personal von 20 Prozent gebracht, beim Raumangebot von Null Prozent – obwohl gerade für Mensa, Sport- und Musikaktivitäten mehr Platz gebraucht wird.

Lesen Sie mehr:
Alle Beiträge über das DBG
Die Website des DBG

Die Initiative des DBG zum Ganztag sei von Stadtverwaltung und Stadtrat zwar bejubelt worden, „doch dann kam nichts mehr nach“, äußert die Schulleitung vorsichtige Kritik.

Aber Josmann will über sein Schulgebäude nicht klagen. Er hatte zwar das Pech, dass die Bauten mit PCB verseucht waren. Aber nach drei harten Sanierungsjahren mit vielen Umzügen ist die Schule seit 2011 von Grund auf saniert. Zwar nicht wirklich nachhaltig (nicht nur am Putz, auch an den Leitungen wurde gespart), aber verglichen mit den anderen Schulen der Stadt kann das DBG (von innen betrachtet) mit seinen freundlichen Räumen punkten.

Von Schülerschwund keine Spur

Bei Schülern und Eltern ist die Schule attraktiv, von Schülerschwund keine Spur. Trotz der Gründung der zweiten Gesamtschule in Bergisch Gladbach ist die Anmeldezahl des DBG  auch zum nächsten Schuljahr von 100 auf 106 gestiegen. Dazu tragen die fachliche Spezialisierung bei, das Alleinstellungsmerkmal Ganztag – und auch das klare Bekenntnis zur verkürzten Gymnasialzeit (G8). „Wer die Schule zügig absolviert, der schafft sich Freiraum für Praktika oder ein freiwilliges soziales Jahr”, argumentiert Josmann. Das System Schule sei einfach für Kinder geschaffen worden – und biete 18-Jährigen nicht mehr das richtige Umfeld.

Ein Problem sei jedoch die vom Land vorgeschriebene hohe Stundenzahl, die ein Oberstufenschüler absolvieren muss, für außerschulische Aktivitäten bleibe zu wenig Zeit, räumt der Rektor ein. Doch auch dafür hat das DBG ein Konzept: ab dem kommenden Schuljahr werden viele Aktivitäten zusammen mit Sportvereinen und Musikschule als AG in der Schulzeit integriert – auf dem Weg zu einer echten Ganztagsschule.

Der Festfahrplan
4. April: Festakt 50 Jahre DBG für geladene Gäste
6. und 7. April: DBG-Zeitreise: Musik, Tanz und Performance aus fünf Jahrzehnten
7. April: Besuch der Landtagspräsidentin
12. und 6. Juni: Musical-Revue
20. September: Schulfest

Noch ein Punkt, auf den die Schüler vieler anderen Schulen neidisch sein werden: Hausaufgaben in Nebenfächern hat das DBG angeschafft – und auch in den Hauptfächern wurden die Hausaufgaben zu Schulaufgaben, die auch dort erledigt werden.

Stolz auf Dietrich Bonhoeffer

Besonders stolz ist das DBG auf seinen Namen: der damalige Pfarrer Weiß von der Kirche zum Frieden Gottes hatte den Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer vorgeschlagen. Ein Erbe, dass auch die Schüler zu schätzen wissen und durch viele Veranstaltungen wach halten – von der Bonhoeffer-Rallye für die 5. Klässler bis zum Tag der Befreiung von Auschwitz.

Von Schülern gestaltetes Wandbild von Dietrich Bonhoeffer

Von Schülern gestaltetes Wandbild von Dietrich Bonhoeffer


 

Viewing all 994 articles
Browse latest View live